TÜV-Bahnexperte: Nicht alle Böschungen einbetonieren

Köln (dpa) - Siedlungen an Bahntrassen als Reaktion auf den verheerenden Böschungsbrand bei Siegburg künftig verstärkt mit Beton-Schutzwänden abzusichern, wäre nach Experten-Ansicht falsch. «Man muss erst einmal herausbekommen, was wirklich…
Epoch Times9. August 2018
Siedlungen an Bahntrassen als Reaktion auf den verheerenden Böschungsbrand bei Siegburg künftig verstärkt mit Beton-Schutzwänden abzusichern, wäre nach Experten-Ansicht falsch. «Man muss erst einmal herausbekommen, was wirklich die Brandursache war. Aber grundsätzlich sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass man nun nicht an Straßen oder Bahntrassen alle Böschungen einbetonieren kann», betonte Dirk Peuschel, Bahnexperte des TÜV Rheinland in Köln. Aus technischer Sicht sehe er keine Notwendigkeit, eilig Maßnahmen zu ergreifen, «weil die Brandursache wahrscheinlich außerhalb des Bahnbetriebs herrührt».Am Dienstag hatte eine Böschung an der ICE-Strecke Köln-Frankfurt bei Siegburg Feuer gefangen, und die Flammen griffen schnell auf die dahinterliegende Siedlung über. Nach Angaben der Stadt wurden 32 Menschen verletzt und mehrere Gebäude zerstört. Zwischen der Bahntrasse und den Häusern habe es einen Höhenunterschied von etwa sieben Metern gegeben. «Da warme Luft nach oben steigt, hatte das Feuer mit der steilen Böschungswand physikalisch eine gute Vorlage», erläuterte Peuschel.Zu Spekulationen über den Funkenflug eines Zuges als mögliche Brandursache betonte der TÜV-Bahntechniker: «Bei einem ICE auf dieser Strecke halte ich das für sehr unwahrscheinlich.»

(dpa)


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