Festnahme von Ex-RAF-Mitglied Klette: Hinweisgeber könnte Belohnung erhalten

Der Hinweis, der Ende Februar zur Festnahme der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette geführt hatte, könnte finanziell belohnt werden. Der Tipp kam nach Informationen der „Welt am Sonntag“ von einer sogenannten Vertrauensperson der Polizei.
Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette wird nach einem Haftprüfungstermin beim Bundesgerichtshof von Polizisten zu einem Hubschrauber geführt.
Die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette wird nach einem Haftprüfungstermin beim Bundesgerichtshof von Polizisten zu einem Hubschrauber geführt.Foto: Uli Deck/dpa
Epoch Times20. April 2024

Der Hinweis, der Ende Februar zur Festnahme der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette geführt hatte, könnte finanziell belohnt werden. Die Staatsanwaltschaft Verden bestätigte nach Angaben der „Welt am Sonntag“, dass die Behörden in dem Fall mit einer sogenannten Vertrauensperson (VP), also einem polizeilichen Informanten oder einer Informantin, zusammengearbeitet hatten. Nun werde die Auszahlung einer für Klettes Festnahme ausgelobten Belohnung geprüft.

„Da es sich hier um eine VP handelt, ist die Abwicklung noch nicht geklärt“, sagte ein Behördensprecher der Zeitung. Weitere Angaben zu dem Informanten machte der Sprecher demnach nicht. Vertrauenspersonen sind anders als verdeckte Ermittler keine Mitglieder der Strafverfolgungsbehörden, helfen aber über längere Zeit vertraulich bei Ermittlungen.

Hinweis ging im November ein

Wie die „Welt am Sonntag“ weiter berichtete, war der entscheidende Tipp der VP Anfang November bei der Staatsanwaltschaft Verden eingegangen. Weitere Ermittlungen führten dann zu Klettes Festnahme am 26. Februar in Berlin-Kreuzberg.

Die Behörden hatten zuvor jahrzehntelang nach Klette und den gemeinsam mit ihr untergetauchten beiden RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub gesucht. Garweg und Staub befinden sich weiterhin auf der Flucht. Die drei sollen zwischen 1999 und 2016 mehrere bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte vor allem in Norddeutschland begangen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

Früher gehörten alle drei zur sogenannten RAF-Kommandoebene. Die linksextremistische Rote Armee Fraktion (RAF) war von Anfang der 70er- bis Anfang der 90er-Jahre aktiv, der Gruppierung werden mehr als 30 Morde zugerechnet. 1998 erklärt sich die RAF nach Jahren der Inaktivität für aufgelöst. (afp)



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