Razzia bei der Deutschen Bank

Cum-Ex-Skandal zieht sich weiter: Die Kölner Staatsanwaltschaft führt Durchsuchungen bei der Deutschen Bank durch - auch Privatwohnungen Beschuldigter sind Teil der Ermittlungen.
Die Deutsche Bank kündigt ein Ende der Negativzinsen auf Giro- oder Tagesgeldkonten von Privatkunden an.
Deutsche Bank. Symbolbild.Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Epoch Times18. Oktober 2022

In Frankfurt haben Staatsanwälte, Steuerfahnder und Polizisten am Dienstag die Zentrale der Deutschen Bank durchsucht. Die Maßnahme soll im Zusammenhang mit dem Cum-Ex-Skandal stehen, berichtet das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Die Beamten sollen demnach auch die Privatwohnungen einiger Beschuldigter durchsucht haben.

Konkret geht es laut Zeitung um ein seit rund fünf Jahren laufendes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung. Demnach suchten die Ermittler, insbesondere nach „relevanter Kommunikation in Form von E-Mails und sonstiger schriftlicher Korrespondenz“.

114 Ermittler aktiv

An der aktuellen Durchsuchung waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln neben mehreren Vertretern der Behörde insgesamt 114 Ermittler mehrerer Polizeidienststellen in Nordrhein-Westfalen, Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern sowie das Bundeszentralamt für Steuern und EDV-Sachverständige beteiligt.

Der lateinische Begriff Cum-Ex bezeichnet Aktienkreisgeschäfte rund um den Dividendenstichtag mit (cum) und ohne (ex) Gewinnausschüttung. Ziel war die doppelte oder mehrfache Erstattung der Kapitalertragsteuer.

In Deutschland laufen mehr als 130 Ermittlungsverfahren, vor allem bei der Staatsanwaltschaft Köln. Die Deutsche Bank teilte auf Anfrage der Zeitung mit: „Wir bestätigen, dass im Rahmen der seit 2017 laufenden Ermittlungen gegen die Bank in Sachen Cum-Ex die Staatsanwaltschaft Köln an unserem Standort in Frankfurt zurzeit eine behördliche Maßnahme durchführt.“

Wie bereits seit Beginn der Ermittlungen 2017 kooperiere die Bank „weiterhin vollumfänglich“ mit der ermittelnden Behörde. „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns aufgrund des laufenden Verfahrens nicht weiter äußern.“ (dl)

(Mit Material von Nachrichtenagenturen)



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