Lech Walesa über „Tuidang“: Nichts kann die Austrittswelle aus der KP Chinas stoppen

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Der ehemalige polnische Präsident Lech Walesa bei der Premiere von "Walesa: Man Of Hope" während des 70. Internationalen Film Festivals in Venedig, Italien, am 5. September 2013. Walesa hat kürzlich mit einem Brief die Tuidang-Bewegung für ein Ende des Kommunismus in China unterstützt.Foto: Andreas Rentz/Getty Images
Von 22. Juni 2015

Eine Bewegung ist dabei China still und leise zu verändern: Tuidang  „Verlassen Sie die KP!“. Bis April 2015 sind schon mehr als 200 Millionen Chinesen der Tuidang Bewegung gefolgt, mit der sie aus der Kommunistischen Partei Chinas, der Jugendliga und den Jungen Pionieren austreten können.  TUIDANG 

Polens ehemaliger Präsident Lech Walesa, der sein Land aus den Fängen des Kommunismus befreite, erklärte seine Unterstützung für die Tuidang Bewegung in einem Brief an einen Roundtable am 11. Juni, veranstaltet  vom Tuidang Zentrum in Kiew, Ukraine.
„Der Kommunismus als System hat sich der menschlichen Werte beraubt, er ist mit dem Fortschritt der Zivilisation nicht vereinbar und von Anfang an stand er unter einem schlechten Stern, der früher oder später zum Bankrott führen musste", sagte Walesa.

 „Der Zusammenbruch dieses anti-humanen Systems ist nicht nur ein Effekt der historischen Gerechtigkeit, nicht nur das Ergebnis des Widerstands ganzer Generationen", sagte er, „er ist auch, oder besser gesagt vor allem der Wirkung des Vertrauens einer Nation und der Überlassung in Gottes Willen zu verdanken."
Polens Weg in die Unabhängigkeit, sagte er, wurde nicht nur durch die Mobilisierung seiner Gesellschaft gebahnt, sondern auch durch geistige Führung.

Der polnische Papst Johannes Paul II sagte in Warschau im Jahr 1988 in einem Gebet: „Lass Deinen Geist hierher kommen und das Antlitz dieses Landes ändern, dieses Landes!"

„Als diese Worte ausgesprochen wurden, hat niemand an den Fall des Kommunismus geglaubt", sagte Walesa. Aber, in einem größeren Zusammenhang gesehen, sagte er, kann nichts das Verlangen eines Volkes nach Freiheit, Demokratie und Achtung der Menschenrechte aufhalten. Nur ein Jahr nach der Rede von Johannes Paul II., begann der Untergang des Kommunismus in Polen.

Und mit dieser geschichtlichen Erinnerung im Kopf, sagte Walesa, dass er glaubt, die Tuidang Bewegung in China werde einen ähnlichen Weg gehen.

„Nichts kann diese Bewegung, diesen historischen Tsunami, noch stoppen, davon bin ich fest  überzeugt“, sagte er. „Niemand kann den Geist der Freiheit und Wahrheit aufhalten.“

„Genau wie einst Gott mich an die Spitze einer Bewegung gestellt hat, die den Kommunismus in Polen und Europa stürzte", sagte er, „stellt derselbe mich auch heute vor die Aufgabe, alle, deren Kampf noch nicht beendet ist, zu unterstützen."

Die ‚Ent-Vergemeinschaftung‘ in der Ukraine

Die ukrainische Regierung hat kürzlich mehrere Gesetze für das erlassen, was sie die "Ent-Vergemeinschaftung" ihres Landes nennt. Diese Gesetze wurden vom ukrainischen Präsidenten Poroschenko am 15. Mai unterzeichnet.

„Sie beschlossen vier Gesetze, die grundsätzlich den Kommunismus kriminalisieren. Wie ein Follow-up zu dieser Regelung sind wir dorthin gegangen und haben diese Gesprächsrunde  abgehalten", sagte David Tompkins, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit für The Tuidang Center, in einem Telefoninterview.

Der Runde Tisch für Tuidang in der Ukraine erhielt von mehreren prominenten Stimmen Unterstützung. Die Veranstaltung wurde genannt, ‚Verbrechen des Kommunismus‘ und der ‚Ent-Vergemeinschaftungs-Prozess in der Ukraine, in China und in der Welt‘.

Alexander Mosiyuk, der Bürgermeister von Kiew war, als die Sowjetunion zusammenbrach, befand sich unter den Teilnehmern. Er sagte: „Der Kommunismus ist die Krankheit des Planeten."

Edward McMillan-Scott, ein britischer Politiker und ehemaliger Vizepräsident des Europäischen Parlaments, hatte, laut Tompkins, vor, den Roundtable zu besuchen. Ihm wurde aber von der britischen Regierung geraten, nicht in die Ukraine zu reisen, da er auf Russlands Blacklist steht.

Tompkins sagte: „Was sich für mich an diesem Runden Tisch zeigt, ist, dass die Menschen in der Ukraine tiefgehend verstehen, was der Kommunismus ist, und auch die Schrecken des Kommunismus."

„Wenn man über ein Land wie die Ukraine spricht, wo die Kommunisten eine völkermörderische Politik betrieben haben, um ein Viertel oder ein Drittel der Bevölkerung durch Hunger zu beseitigen, dann verstehen sie dort, was Kommunismus ist", sagte er.

Tompkins war einer der Diskussionsteilnehmer, ebenfalls Dr. Sen Nieh, Professor an der Katholischen Universität von Amerika; Dr. Charles Lee, ein ehemaliger gewaltloser politischer Gefangener in China; und Dr. Anna Maliar, eine Rechtsanwältin aus Kiew und Expertin für politische Verbrechen.

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Originalartikel: Nothing Can Stop China’s Quit Communism ‘Tsunami,’ Says Former Polish President Lech Walesa



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