Jetzt ist die Zeit, Rechte in China zu fordern

Für Athleten, Regierungen und Engagierte sei jetzt die Zeit gekommen, gegen den Missbrauch der Menschenrechte in China aktiv zu werden, meint Elvis Stojko, zweifacher Olympiasieger im Eiskunstlauf.
Titelbild
Elvis Stojko bei den XIX. Olympischen Winterspielen in Salt Lake City im Jahr 2002. (Timothy A. Clary/AFP/Getty Images)

TORONTO – „Für Athleten, Regierungen und jeden Bürger ist jetzt der richtige Zeitpunkt über die Menschenrechtsverletzungen in China zu sprechen“, verkündete Stojko bei einer Kundgebung im Queen’s Park in Toronto am vergangenen Sonntag. „Mit den Olympischen Spielen gibt es die Gelegenheit, China zu vermitteln, dass es sich vorwärts bewegen muss. Es herrscht nicht mehr das finstere Mittelalter“. „Wir wollen uns nicht jetzt zurücklehnen und zwei Jahre später sagen müssen, wir hätten etwas tun sollen; wir hätten etwas bewirken können“, sagte Stojko.

Stojko nahm in Toronto an einem Abschnitt des Menschenrechts-Fackellaufs teil, der in 120 Städten und 37 Ländern auf den Missbrauch der Menschenrechte in China aufmerksam macht. Er verurteilte die Verfolgung von Falun Gong, den Tibetern und den Menschenrechts-Verteidigern durch das kommunistische Regime in China.

Mehr als ein Dutzend Redner informierten die Zuhörer über die Notlage der Uiguren und Demokratieaktivisten und die Unterstützung der Kommunistischen Partei Chinas für die roten Regime in Burma und im Sudan. Unterstützt wurde das Ereignis von lokalen Musikern. Einer der Künstler, Drew Parker, widmet seine neue Single den Bemühungen um die Menschenrechte in China.

Die kanadische Eiskunstlauflegende Elvis Stojko hält die Fackel für Menschenrechte in Toronto am
Die kanadische Eiskunstlauflegende Elvis Stojko hält die Fackel für Menschenrechte in Toronto am

Die Veranstaltung trug das Motto „Olympische Spiele und Verbrechen gegen die Menschheit können nicht gleichzeitig stattfinden“. Die Olympischen Spiele stünden für „Frieden und Hoffnung“, sagte Stojko weiter, „das Gastland sollte dies repräsentieren“. Wie auch die anderen Redner betonte Stojko, seine Kritik wäre nicht gegen die chinesische Bevölkerung gerichtet: „Ich möchte die Leute in China wissen lassen, dass wir hier sind, um sie zu unterstützen. Es ist das Regime, das dieses Leid verursacht“, erklärte Stojko.

Das Mitgefühl für die Festland-Chinesen spiegelte sich auch in einer Schweigeminute für die Opfer des Erdbebens in China wieder. Medienberichten zufolge soll das Erdbeben mehr als 50.000 Tote gefordert haben. Zu den Einschränkungen der Athleten, sich nicht über die Menschenrechte in China äußern zu dürfen, meinte Stojko: „Es ist unsere Aufgabe, egal, was jedermann sagt. Wir sollten endlich aufhören, uns damit zu beschäftigen, was andere Leute von uns denken mögen. Wir sollten aufstehen und uns diesen Verbrechen entgegen stellen.“

Bedeutet dies, dass er die Olympischen Spiele boykottieren würde, wenn er ein Athlet wäre? – „Es ist offensichtlich einfach für mich zu sagen, ich würde boykottieren, ich bin nicht mehr aktiv. Aber ich glaube, dass das eine Entscheidung ist, die jeder Athlet persönlich treffen muss, weil sie uns alle repräsentieren. Sie repräsentieren ihr Land, die Ideale, die Moral und den Glauben der olympischen Flamme. Daher denke ich, dass sie die Möglichkeit haben, sich zu engagieren, und ich denke, dass ihnen diese Möglichkeit nicht genommen werden sollte.“

 

Elvis Stojko ist siebenmaliger kanadischer Meister im Eiskunstlauf, dreifacher Weltmeister und zweifacher Olympia-Silbermedaillenträger. Er praktiziert Kung Fu seit 1989 und schätzt die chinesische Kultur.



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