Mord oder Selbstverteidigung? Spendenaufruf für zum Tode verurteilten Chinesen

Titelbild
Foto: NTD
Epoch Times20. Mai 2011

Am Montag bekräftigte ein Gericht in Chinas Provinz Liaoning das Todesurteil für einen Straßenverkäufer. Xia Junfeng hat im Jahr 2009 zwei Beamte der Stadtverwaltung erstochen. Die Beamten, bekannt als Chengguan, versuchten damals, seinen Straßenverkauf zu stoppen.

Der Fall hat in China für eine Debatte gesorgt. Xias Anwalt und seine Familie sagen, er habe sich selbst verteidigt, als ihn mehrere Chengguans attackierten.

[Frau Xia, Schwester von Xia]:

„Als sie uns verhafteten, wurden wir von ihnen geschlagen. Das haben Menschen gesehen. Die Polizei nahm keine Zeugenaussagen auf. Auch Anwohner wurden von der Polizei schikaniert, und trauten sich nicht, als Zeugen vorzutreten. Meine Familie wird dem Fall weiter nachgehen.

Er darf nicht zu Unrecht beschuldigt werden.“

Das Gericht bestätigte das frühere Urteil, dass Xia nicht in Notwehr gehandelt habe und zu Tode verurteilt wird.

Doch viele setzen sich im Internet für Xia ein. Für sie ist dieser Fall ein weiteres Beispiel dafür, wie die Chengguang-Beamten einfache Bürger behandeln.

Chengguan sind in China berüchtigt für ihre Gewaltanwendung, wenn sie Verkäufer, die keine Anmeldung haben, von den Straßen entfernen. Einige Verkäufer sollen dabei zu Tode gekommen sein.

Es gibt immer mehr Berichte über Straßenverkäufer, die selbst Gewalt anwenden, um sich zu verteidigen. Die Öffentlichkeit zeigt sich erbost, wenn diese Fälle vor Gericht gehen. Denn das undurchsichtige Rechtssystem des chinesischen Regimes scheint die Autoritäten zu begünstigen.

Jetzt wurde eine Online-Spendenaktion für Xia gestartet. Damit soll ihm geholfen werden, das Todesurteil anzufechten, das vom Obersten Gericht des Regimes geprüft wird.

Foto: NTD


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion