“Schützt Shen Yun – Schützt Hongkong“

Titelbild
Foto: LiMing/The Epoch Times
Von 2. Februar 2010

Hongkong – Nahezu eintausend Menschen riefen „Schützt Shen Yun – Schützt Hongkong“ während einer Kundgebung und einer Parade auf dem Edinburgh Platz am 31. Januar. Zu den Teilnehmern gehörten Bewohner, Künstler und ehemalige und derzeitige Abgeordnete. Alle kamen zusammen, um ihre Besorgnis darüber kundzutun, dass das „Ein Land-zwei Systeme“ durch Ereignisse, die zur Absage der Shen Yun-Aufführungen in Hongkong führten, in Frage gestellt wurde.

Die weltbekannten Shen Yun Performing Arts hatten sieben Aufführungen zwischen dem 27. Januar und 31. Januar in Hongkong geplant. Die Eintrittskarten, die seit dem 2. Dezember 2009 erhältlich waren, wurden innerhalb von fünf Tagen ausverkauft. Doch sechs Tage vor der Eröffnung verweigerte das Immigrationsministerium von Hongkong sechs unentbehrlichen Mitarbeitern das Einreisevisum, sodass die Aufführungen abgesagt werden mussten.

Emily Lau, stellvertretende Vorsitzende der Demokratischen Partei Hongkongs, wandte sich an die Menge und sprach über das „Ein Land-zwei Systeme“. Dieses System ermögliche es ihr hier zu stehen als prodemokratische Rechtsanwältin, deren Anwesenheit auf dem Festland China niemals geduldet worden wäre. Auch Falun Gong-Anhänger, die in Hongkong frei praktizieren können, wären auf dem Festland einer Verfolgung ausgesetzt. Emily Lau warnte davor, dass die Grenzlinie des „Ein Land-zwei Systeme“‘ sich immer mehr verwische.

Marsch am 31. Januar „Schützt Shen Yun – Schützt Hongkong“Marsch am 31. Januar „Schützt Shen Yun – Schützt Hongkong“Foto: LiMing/The Epoch Times

„Ich bin heute hierher gekommen, um die Vergewaltigung Hongkongs größter Werte, die der Freiheit, der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, deren sich die Regierung der Sonderverwaltungsregion Hongkong der Volksrepublik China (SAR) schuldig gemacht hat, anzuprangern.“

Unter dem Druck Chinas, so erklärte Lau, gebrauchen viele Medien Hongkongs Formulierungen wie „Redefreiheit“, aber auch „Freiheit der Selbstzensur“. „Dieses Motto führt zu einem erschreckenden Phänomen,“ sagte sie. „Die Menschen in Hongkong werden niemals hören, was wir heute hier sagen, weil die meisten Medien nicht darüber berichten werden.“

Der ehemalige Rechtsberater Szeto Wah sagte, der Zorn müsse die Menschen Hongkongs ergreifen. „Sie haben die Gelegenheit versäumt, sich an einer herausragenden künstlerischen Aufführung zu erfreuen und mehr über die traditionelle chinesische Kultur zu lernen. Indem aber die SAR Regierung die Visa verweigerte, hat sie den Grundsatz des ‚Ein Land-zwei Systeme‘ unterminiert und gleichzeitig auch Hongkongs hohen Grad an Autonomie.“ Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Bürger Hongkongs „bei einem ähnlichen Vorfall in nächster Zeit mit einem heftigen Gegenangriff reagieren werden.“

Richard Tsoi, Abgeordnetenvorsitzender der Hongkong Allianz zur Unterstützung der patriotischen Demokratiebewegungen in China, erklärte, dass die Blockierung, der die SAR Regierung zugestimmt habe, „ganz klar auf die Unterdrückung von Shen Yun und der Falun Gong zurückzuführen war. Was dort geschehen ist, ist unannehmbar,“ sagte er. Die Falun Gong-Organisation und die Hongkong Allianz sind beide legale Organisationen und können öffentliche Veranstaltungen durchführen. „Ich hoffe, dass in der Zukunft öffentliche Organisationen der Gesellschaft sich gegenseitig unterstützen können, um die Freiheit der Menschen zu schützen und so das freiheitliche Umfeld Hongkongs bewahren können.“

Tsoi erinnerte die Bürger Hongkongs auch daran, wie wichtig es sei, „eine Stimme, eine Wahl“ in Hongkong zur Realität werden zu lassen. Er erklärte, dass die SAR Regierung den Grad der Autonomie verloren habe, die sie einst besessen hatte. „Um unsere Freiheit aufrecht zu erhalten, brauchen wir eine wahre demokratische Regierung.“ Er rief alle Teilnehmer der Kundgebung dazu auf, ihre Besorgnis auszudrücken, ihre Besorgnis um Rede- und Glaubensfreiheit. Er rief sie dazu auf, „den Kampf für Hongkongs Freiheit und Demokratie in den Mittelpunkt zu rücken.“

Im vergangenen April hatten Szeto Wah und Richard Tsoi die Gelegenheit, Shen Yun in Nordamerika zu sehen. Sie bewunderten die exquisite Aufführung und freuten sich auf Shen Yuns Besuch in Hongkong.

Hongkongs Fernsehproduzent Chen Sihai erklärte, er habe auf die Shen Yun Aufführung gewartet, weil sie die Kunstgemeinde in Hongkong beeinflussen und bereichern würde. Er war wie vor den Kopf geschlagen, als die Regierung „eine so wunderbare Show mit fast idiotischen Begründungen verhinderte und so dafür sorgte, dass die allgemeine Öffentlichkeit Hongkongs eine solche Gelegenheit versäumte.“

Chen sagte: „Ich bin enttäuscht und möchte meine Anteilnahme für die Künstler und den Mitarbeiterstab von Shen Yun ausdrücken. Ich hoffe, dass sie wegen der unverantwortlichen Aktionen der Regierung Hongkongs nicht niedergeschlagen und entmutigt sind und ich hoffe, dass Shen Yun bald in Hongkong aufgeführt wird.“

 

Originalartikel auf Englisch: Hong Kong Citizens Rally to ‘Protect Shen Yun, Protect Hong Kong’

 

 

Foto: LiMing/The Epoch Times


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion