Lungenkrankheit: China riegelt jetzt die vierte Stadt ab

Erst heute früh wurde die Metropole Wuhan als erste Stadt wegen des Virusausbruchs unter Quarantäne gestellt. Nun wollen die Behörden schon die vierte Stadt in der schwer betroffenen Provinz Hubei weitgehend abriegeln.
Titelbild
Chinesische Paramilitärpolizei mit Masken steht Wache, während die Menschen am Bahnhof Hongqioa in Shanghai am 23. Januar 2020 auf ihren Zug warten, um zum chinesischen Neujahrsfest nach Hause fahren.Foto: HECTOR RETAMAL/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Januar 2020

Im Kampf gegen die Lungenkrankheit wollen die Behörden nun die vierte Stadt in der schwer betroffenen Provinz Hubei weitgehend abriegeln. Weiter melden die Staatsbehörden neue Todesfälle. Nach den Metropolen Wuhan, Huanggang und Ezhou werde auch in der Stadt Chibi der öffentliche Verkehr und die Verbindungen zu anderen Orten ausgesetzt, berichtete die Stadtregierung.

Die Beschränkungen gelten von Mitternacht an. Die Stadt Chibi hat etwa eine halbe Million Einwohner und liegt rund 120 Kilometer südlich von Wuhan.

Nach dem Ausbruch des neuen Coronavirus 2019-nCoV ergreift China drastische Maßnahmen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden. Chinas Verkehrsbehörde ordnete am Donnerstag an, auch den Personenverkehr auf der Straße und auf dem Wasserweg in die 11-Millionen-Einwohner-Metropole Wuhan einzustellen. Für Fahrzeuge, die die Stadt trotzdem verlassen, gelten strenge Vorschriften.

So dürfen keine Passagiere mitgenommen werden, bei Fahrern wird die Körpertemperatur gemessen. Die Hauptstadt Peking sagte unterdessen die großangelegten Feiern zum chinesischen Neujahrsfest ganz ab. Die sollten eigentlich am 25. Januar stattfinden. Traditionell machen sich dabei jedes Jahr Hunderte Millionen Chinesen auf die Reise, um ihre Familien zu besuchen.

Wegen steigender Todesfälle wächst auch in anderen Ländern die Sorge vor einer weiteren Verbreitung. Nach den neuen Angaben warnen Experten auch davor, dass das neuartige Virus das Potenzial habe, sich zu verändern. Details wurden nicht genannt.

So werden nun auch in Dubai alle Passagiere aus China auf Auffälligkeiten untersucht, am Flughafen Rom-Fiumicino gab es am Donnerstag eine Kontrolle für 202 Passagiere eines Direktfluges aus Wuhan. Vorher hatten schon Flughäfen in Singapur, Hongkong, Thailand, Südkorea, Malaysia, und in den Philippinen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, und auch an den drei großen US-Flughäfen San Francisco International Airport (SFO), Los Angeles International Airport (LAX) und John F. Kennedy International Airport in New York (JFK) gibt es Kontrollen.

Die Ereignisse erinnern an die Sars-Pandemie in 2002 und 2003. Auch damals breitete sich das Virus von China ausgehend weltweit aus, nach offiziellen Zahlen erkrankten Tausende und hunderte starben, überprüft werden konnten die Zahlen aber nicht. In Deutschland gab es damals neun Infektionen, aber keine Todesfälle. (dts/dpa)

Anmerkung der Redaktion: Die offiziellen Zahlen über Todesfälle und Infizierte durch den Coronavirus in China haben wir in unseren Artikeln gelöscht, da wir davon ausgehen müssen, dass die gemeldeten Zahlen der staatlichen chinesischen Behörden nicht stimmen. Wir bemühen uns, die tatsächlichen Zahlen herauszufinden.



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