Mehr als 50 Tote nach Überschwemmungen in chinesischer Provinz Henan

In der von Rekordregenfällen betroffenen chinesischen Provinz Henan ist die Zahl der Toten auf mindestens 51 gestiegen, während die Behören vor weiteren Unwettern warnten.
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Dieses Foto, aufgenommen am 20. Juli 2021, zeigt Menschen, die nach starken Regenfällen in Zhengzhou in der zentralen chinesischen Provinz Henan durch Flutwasser entlang einer Straße waten.Foto: STR / AFP über Getty Images
Epoch Times23. Juli 2021

In der von Rekordregenfällen betroffenen chinesischen Provinz Henan ist die Zahl der Toten auf mehr als 50 gestiegen – und die Behörden warnen vor weiteren Unwettern. Mehr als 495.000 Menschen seien bis Freitagmittag wegen der Überschwemmungen in Sicherheit gebracht worden, teilten die Behörden mit. Meteorologen beobachteten derweil besorgt den Taifun „In-fa“, der sich von der Ostküste Chinas ins Landesinnere bewegte, neue Unwetter drohten.

„In-fa“ könne „in der ostchinesischen Region zirkulieren und lange Perioden mit extrem starken Regenfällen bringen“, warnte die staatliche Wetterbehörde. Insbesondere Küstenregionen müssten sich auf starken Wind, Regen und eine stürmische See einstellen. Voraussichtlich am Wochenende werde der Taifun stärker besiedelte Gebiete erreichen.

1/3 Some really distressing videos coming out of Zhengzhou in central China – this driver looks rather calm under pressure. But other videos on WeChat show what appear to be people clearly struggling to keep their heads above the flood waters. Death toll so far is 1, 2 missing pic.twitter.com/P8dEk1B1iC

— Bill Birtles (@billbirtles) July 20, 2021

Einsatzkräfte retteten mit Bulldozern Menschen vor den Fluten

Unterdessen waren zahlreiche Einsatzkräfte in der zentralchinesischen Provinz Henan, wo die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf mindestens 51 stieg, weiter mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. In der am stärksten betroffenen Stadt Zhengzhou pumpten Feuerwehrleute das schlammige Wasser aus Tunneln und U-Bahn-Schächten, in denen Anfang der Woche mindestens zwölf Menschen ertranken. Einsatzkräfte retteten unter anderem mit Bulldozern Menschen vor den Fluten.

Die Unwetter haben allein in der Zehn-Millionen-Einwohner-Stadt einen Schaden von 65,5 Milliarden Yuan (8,5 Milliarden Euro) verursacht, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Henan, Chinas drittbevölkerungsreichste Provinz mit fast hundert Millionen Einwohnern, wurde in den vergangenen Tagen von Rekordniederschlägen heimgesucht, die Straßen in schlammige Sturzbäche verwandelten.

In der Nacht zum Freitag überschwemmten zudem heftige Regenfälle mehrere Gebiete nordwärts. Betroffen war unter anderem die Stadt Xinxiang, die von der Außenwelt abgeschnitten wurde, als der Fluss Wei über seine Ufer trat.

Auf TV-Aufnahmen war zu sehen, wie Rettungskräfte am Freitag hunderte Einwohnern über behelfsmäßige Brücken aus der Stadt retteten. „Derzeit sind fast 9.000 Menschen in Sicherheit gebracht worden“, teilte der staatliche Sender CCTV mit. 19.000 weitere Menschen warteten demnach noch auf ihre Evakuierung.

„Dörfer wurden von den Fluten plattgewalzt“

Liang Long, ein Angestellter in einem Hotel in einer Nachbarstadt von Xinxiang, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass seit Donnerstagnachmittag und die ganze Nacht hindurch hunderte Menschen auf der Suche nach Zuflucht angekommen seien. „Ihre Dörfer wurden von den Fluten plattgewalzt und es ist nichts mehr übrig.“ Die Essensvorräte des Hotels neigten sich dem Ende zu, fügte er hinzu.

„Wir waren bei meiner Großmutter und dann stieg das Wasser plötzlich“, sagte Sun Haocun in der Stadt Weihui bei Xinxiang. Dann sei das Gebäude von Wasser umgeben gewesen, berichtete er, nachdem er in einem Schlauchboot von einem Team von Freiwilligen gerettet worden war.

Die Regenfälle in der Stadt Zhengzhou waren nach Behördenangaben die schwersten seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 60 Jahren. Innerhalb von drei Tagen ging über der Stadt so viel Regen nieder wie normalerweise in einem ganzen Jahr. Die Unwetter sorgten auch in anderen Teilen der Provinz für verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche. (afp)



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