Neue Software soll Reaktion der KP Chinas auf US-Aktionen vorhersagen

Das Indopazifik-Kommando des Pentagon hat vor Kurzem eine Software vorgestellt, die nach Angaben von Militärs das zunehmend aggressive Verhalten des chinesischen Militärs wegen der US-Aktivitäten in der Region überwachen soll. Der Zweck ist, die Spannungen zu verringern, und es passt zu Bidens Chinapolitik.
Titelbild
Das US-Pentagon in Washington, D. C. aus der Vogelperspektive.Foto: iStock
Von 24. Dezember 2021

Militärische Führungskräfte und politische Entscheidungsträger im Pentagon werden die neue Software nutzen, um vorherzusagen, wie Peking auf US-Aktionen reagieren könnte.

Beispielsweise auf Waffenverkäufe an Taiwan, Marine- und Luftmanöver in umstrittenen Seegebieten oder diplomatische Besuche in der indopazifischen Region.

Um die „strategische Reibung“ zu messen

Die Software misst quasi die „strategische Reibung“ zwischen den USA und China, sagte ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums gegenüber „Reuters“.

Die Software ist Teil der Politik der Regierung von US-Präsident Joe Biden und zielt darauf ab, die chinesische Aggression einzudämmen und gleichzeitig um jeden Preis einen offenen Konflikt zwischen den beiden Großmächten zu verhindern. 

Einige Analysten warnen, dass es gar einen Rückschritt in der US-Politik darstelle. Sie sagen, es gehe nur darum, China zu besänftigen und Situationen zu vermeiden, die das Regime verärgern könnten.

Die Software wertet seit Anfang 2020 Informationen über wichtige Aktivitäten aus, die Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und China auslösen könnten.

Das bedeutet, dass fast alle Informationen, auf die sich die Software stützt, während der Zeit der Corona-Pandemie gesammelt wurden. Es ist unklar, wie sich diese Einschränkung auf die Genauigkeit der Software auswirken könnte.

Es ist auch unklar, ob die Software die diplomatischen und militärischen Reaktionen der KP Chinas annähernd oder besser vorhersagen kann als die menschlichen Diplomaten und Befehlshaber der Vereinigten Staaten, schreibt Andrew Thornebrooke von der amerikanischen Epoch Times.

Insgesamt scheint sich die Software in Bidens Chinapolitik einzufügen. Bislang hat die Regierung im Allgemeinen Versuche bevorzugt, die eine Aggression der KPC eindämmen und eine direkte Konfrontation vermeiden. 

Warum jetzt?

Das Timing der Einführung der Software ist ebenfalls eigen, vor allem, weil die Partei vor Kurzem ihre Absicht verkündete, sich mit Taiwan „wiederzuvereinigen“. Dies könnte den militärischen Konflikt zwischen den beiden Nationen verschärfen.

Außerdem gab es nur wenige Tage vor der Ankündigung der Software ein Treffen der Militärkommandeure des US-Kommandos für den Indopazifik mit ihren Kollegen der Luft- und Seestreitkräfte des chinesischen Militärs.

Es ist ein jährlich stattfindendes Treffen und wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, die militärische Sicherheit auf See zu erhöhen. Es soll das Verständnis zwischen den Streitkräften bei der Einhaltung internationaler Gesetze und Normen verbessern.

Generalmajor Christopher McPhillips, der leitende Offizier der amerikanischen Delegation, sagte, das Forum biete „eine Leitplanke für militärische Begegnungen“ und „direkte Gespräche“ zwischen amerikanischen und chinesischen Streitkräften. Wozu dann das US-Militär eine Software benötigt, um besser verstehen und reagieren zu können, bleibt unklar. Wollen die USA mit der Software die Führung in Peking nur beschwichtigen?

Dazu kommt, dass während sich McPhillips mit seinem chinesischen Amtskollegen traf, andere US-Streitkräfte gemeinsame Militärübungen mit Japan durchführten – ganz ohne Auswertung oder vorherige Abwägung durch die neue Software. Die Übung zeigt zunehmend die Bereitschaft Japans, sich und Taiwan gegen die kommunistische Aggression Chinas zu verteidigen – und die USA sind mit dabei.

Die Übungen mit dem Namen „Resolute Dragon“ waren die bisher größten bilateralen Feldübungen in Japan, bei denen über 4.000 US-Marinesoldaten zusammen mit ihren japanischen Kollegen in einem Gebiet von 2.900 Kilometer um die japanischen Inseln trainierten. 

Mit der Operation „Resolute Dragon“ wurden groß angelegte Einsätze gegen Ziele geübt, die auf eine Seeblockade ausgelegt sind – wie sie im Falle eines Krieges mit China um Taiwan passieren könnte.

(Mit Material von The Epoch Times USA)



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