Eine „legendäre Reise“

Kevin Sorbo, Held der beliebten "Hercules"-Fernsehserie der 90er Jahre erzählt von seiner bewegenden Lebensgeschichte.
Titelbild
Kevin Sorbo.Foto: Todd Korol
Von 19. Februar 2022

Kevin Sorbo, der vor allem für seine Hauptrolle in der beliebten Fernsehserie „Hercules: The Legendary Journey“ bekannt ist, ist in mehr als einer Hinsicht stark. Während er in der Serie auftrat, die ihn zu einem bekannten Namen machte, trainierte Sorbo jeden Tag sechs Stunden lang im Fitnessstudio, egal wie lange die Dreharbeiten in der Nacht dauerten. Training für Training wurde sein Körperbau zum Zeichen unglaublicher physischer Stärke. Doch seine innere Stärke bezieht er aus einer anderen Quelle.

Sorbo wuchs in Mound, Minnesota, auf, wo seine Mutter als Krankenschwester arbeitete und sein Vater Lehrer war. Zu dieser Zeit war Mound eine recht eng verflochtene Gemeinde, die von Buchten, Seen und Schlittenhügeln umgeben und vor allem als Geburtsort des Tonka Trucks bekannt war. Das Leben in dieser Stadt im Mittleren Westen bot eine sehr bodenständige Erziehung, die Sorbo sehr schätzte. Ihr schreibt er seine hervorragende Arbeitsmoral und seinen starken moralischen Charakter zu.

Im Laufe der Jahre entwickelte Sorbo eine Leidenschaft für die Schauspielkunst, sodass er mit den Einnahmen aus Model- und Werbeauftritten seine gesamten Studiengebühren abdecken konnte. In einer Branche, die für ihre zahlreichen Absagen bekannt ist, konnte er sich durchsetzen, indem er rastlos nach vorne blickte, egal wie oft Casting-Direktoren ihn für Rollen ablehnten. Schließlich bekam er die Rolle seines Lebens als Star einer Fernsehsendung zur Hauptsendezeit.

Während der Dreharbeiten zu Staffel 5 von „Hercules: The Legendary Journey“ im Jahr 1997 entdeckte Sorbo seinen unerschütterlichen Glauben an Gott.

Voll und ganz seiner Rolle als stärkster Mann der Welt verpflichtet, führte der damals 38-jährige Sorbo die meisten seiner Stunts auf unkonventionelle Weise selbst aus. Schließlich war er ein begnadeter Athlet, der sich mit Fußball, Basketball und vielen anderen populären Sportarten auskannte. Nach und nach spürte der Schauspieler ein Problem in seinem linken Arm, und was als Kribbeln begann, endete in einer Nahtoderfahrung.

„Ich konnte mir nicht erklären, was los war“, erinnert sich Sorbo. „Ich ging zu meinem Chiropraktiker. Ich liege auf dem Tisch und eine Stimme schreit in meinem Kopf: ‚Lass ihn nicht deinen Nacken knacken.‘“

Die Stimme ließ nicht nach, aber er ignorierte sie.

Der Chiropraktiker fuhr fort, Sorbos Halswirbelsäule zu justieren. Infolgedessen wurde bei dem Schauspieler ein Aneurysma ausgelöst, was zu Hunderten Blutgerinnseln, drei Schlaganfällen und einer Erholungsphase von drei Jahren führte. „Ich weiß noch, wie ich in die Notaufnahme gebracht wurde“, erinnert sich Sorbo. „Und ich schaute einfach in den Himmel und sagte mir: Wow, heute werde ich sterben.“

Es sollte das letzte Mal sein, dass er seine innere Stimme infrage stellte.

Sorbo beschreibt seinen Genesungsweg als eine „lange, lange Reise“, auf der er entdeckte, wie der beinahe Tod tatsächlich sein Leben gerettet hat. „Ich hatte immer den Glauben“, sagt er. „Ich habe nie den Glauben gebraucht, bis dieses Hindernis in mein Leben kam.“

Trotz des schweren Schicksalsschlages verlor er nie seinen Glauben und gab Gott nicht die Schuld. „Ich denke, dass viele Menschen ihren Glauben verlieren, wenn schlimme Dinge passieren. Aber für mich hat sich dadurch eine Tür geöffnet.“ Nach dem Vorfall begann ein Prozess der Selbstreflexion, der Sorbos Lebensweg völlig veränderte. Er entdeckte das tiefe Verlangen, Filmprojekte in Angriff zu nehmen, bei denen, wie er sagt, „Gott an erster Stelle steht“, die also aufbauend, sinnvoll und inspirierend sind.

Zunächst erwies es sich als schwierig, Rollen zu finden, die seinem neu entdeckten Bewusstsein entsprachen. Es wurde für Sorbo immer schwieriger, sich mit Figuren zu identifizieren, die keine positive Botschaft auf die Leinwand brachten. Er wollte, dass seine Darbietungen das Leben seiner Zuschauer zum Besseren verändern und sie nicht entmutigen oder verstören. Es gab zwar einige Sender und Studios, die Inhalte produzierten, die diesen Kriterien entsprachen, aber nicht genug, um seiner Leidenschaft gerecht zu werden. Schließlich erkannte Sorbo, dass es nur einen Weg gab, seine Vision der Hoffnung zu verwirklichen: Er musste seine eigenen Filmprojekte entwickeln.

Mit der Hilfe seiner geliebten und ebenso talentierten Frau Sam gründete Sorbo seine eigene Produktionsfirma, die Sorbo Family Film Studios. Die Firma hat sich schnell als führend in der Entwicklung von Inhalten etabliert, die die Bedeutung von Glaube und Familie betonen. „Ich möchte, dass die Menschen aufwachen und sich für die guten Dinge im Leben einsetzen, statt für den ganzen Ärger, den es da draußen gibt“, sagt Sorbo. Das erfolgreiche Paar macht Filme, die eine Widerlegung der, wie sie sagen, „rücksichtslosen Ablehnung von Werten, die die Medien im Allgemeinen in Film, Fernsehen und anderswo vermitteln“, darstellen.

Die Entscheidung, erhebende Inhalte mit dem Schwerpunkt auf Vergebung und Erlösung zu schaffen, ist sicherlich ein Weg, der in Hollywood weniger begangen wird. „Ich bin ein großer Fan von Robert Frost, und dieses Gedicht [„The Road Not Taken“, Deutsch etwa: Der unbegangene Weg] spricht mich stark an“, sagt Sorbo. „Ich habe das Gefühl, dass Jesus den weniger befahrenen Weg genommen hat, und viele Menschen beginnen jetzt, ihn auch einzuschlagen.“

Das kühne Endziel, in Sorbos eigenen Worten: „Ich möchte aus der weniger befahrenen Straße eine Superautobahn machen.“

Wenn Zahlen ein Indiz für den Erfolg sind, ist Sorbo auf dem besten Weg, einen Stoßstangenverkehr zu erzeugen. Eines seiner erfolgreichsten Projekte der letzten Zeit, „God‘s Not Dead“ (Deutsch etwa: Gott ist nicht tot), hat mit einem Budget von nur 1,7 Millionen Euro weltweit mehr als 123 Millionen Euro eingespielt.

Dieser Artikel wurde zuerst im American Essence Magazin veröffentlicht.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion