Herbert Grönemeyer gab viel umjubeltes Konzert im Mönchengladbacher Borussiapark

Bereits beim ersten Lied, „Leb in meiner Welt“, feierte das Publikum Herbert Grönemeyer so, als ob die Borussia eben gerade das 4:0 gegen den FC Bayern geschossen hätte.
Titelbild
(Friedemann Vogel/Getty Images)
Von 7. Juni 2008

„Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt……“

Obwohl das Lied „Bochum“, dem diese Textstelle entnommen ist, eigentlich eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt ist, könnte es aber auch nicht treffender sein gestriges Gastspiel im Mönchengladbacher Borussiapark beschreiben. Kaum eine Stadt in unserer Republik liegt westlicher und in kaum in einer Stadt kann es gestern Abend besser gewesen sein als in Mönchengladbach.

Bereits beim ersten Lied „Leb in meiner Welt“ feierte das Publikum Herbert Grönemeyer so als ob die Borussia eben gerade das 4:0 gegen den FC Bayern geschossen hätte. Eigentlich hätte Grönemeyer die mitten in das zweite Lied „eingebrachte“ Aufforderung „los Mönchengladbach, tanz!“ gar nicht auszurufen brauchen, da bereits zu diesem Zeitpunkt schon alle im Stadion in Bewegung waren. Generationsübergreifend wurde mitgefeiert: Mutter mit Tochter, Opa mit Enkel – Grönemeyer begeisterte alle von Anfang an und eigentlich war die Stimmung schon nach den ersten beiden Liedern kaum noch zu toppen.

Doch Herbie schaffte dies auch noch und ein ohrenbetäubender Jubelsturm brach los ,als er von der Bühne aus verkündete, dass man sein Konzert durchaus auch als verspätete Aufstiegsfeier für die Borussia ansehen könne. Als er kurz darauf „Bochum“ „zelebrierte“ bebte der Borussiapark erneut und bei der Textstelle: „… machst mit ’nem Doppelpass jeden Gegner nass – du und dein VfL“ gab es nicht einen der 42.500 Zuschauer, der nicht aus voller Kehle mitsang.

Danach gab es nun wirklich kein Halten mehr. Es wurde zweieinhalb Stunden lang getanzt, geklatscht und mitgesungen, sodass man die Zeit völlig vergaß.

Beeindruckend auch, mit welcher Energie, Leidenschaft und mit welcher Hingabe der 52-Jährige selbst auf der Bühne tanzte , sein Bestes gab und immer wieder auf dem 30 Meter langen Laufsteg entlang lief um „seinem“ Publikum möglichst nahe zu sein.

Das letzte Lied der „regulären Spielzeit“ Grönemeyers war seine Fußballhymne „Zeit, dass sich was dreht“. Kaum war es im verregneten Nachthimmel verhallt, stimmten die Zuschauer in der Nordkurve – da wo sonst die härtesten der Borussenfans stehen – das Lied „Oh, wie ist das schön …“ an. Innerhalb weniger Sekunden sangen alle Fans im ganzen Stadion mit und „zwangen“ Herbie damit zu vielumjubelten „Verlängerungen“.

Es gibt viele Fußballfans am Niederrhein, die gerne vom „Mythos Borussia“ sprechen – trifft allerdings der „Mythos Borussia“ auf den „Mythos Grönemeyer“, so ist ein unvergesslicher Abend garantiert …

(Friedemann Vogel/Getty Images)
(Friedemann Vogel/Getty Images)


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