Eröffnung der Teheran-Ausstellung in Berlin bleibt unklar

Vorausgegangen war ein Streit um den Direktor des leihgebenden Museums in Teheran, Majid Mollanoroozi, der mehrere Holocaust-Karikaturen mit Preisen ausgezeichnet hatte. Daraufhin distanzierte sich Monika Grütters (CDU), die Staatsministerin für Kultur, von dem Ausstellungsprojekt.
Titelbild
Berliner Funkturm und FernsehturmFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. November 2016

In der Debatte um die umstrittene und schon einmal verschobene Teheran-Ausstellung in Berlin bleibt weiterhin offen, wann die Schau eröffnet werden kann. „Wir hören jetzt, dass auch das Parlament noch zustimmen müsse“, sagte der Chef der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, der „Zeit“. Bisher habe es geheißen, allein der iranische Staatspräsident Hassan Rohani habe die Ausfuhrgenehmigung zu unterzeichnen.

Für einen Beginn der Ausstellung mit Werken aus der Sammlung der Farah Diba noch im Dezember „müsste alles ganz, ganz schnell gehen“, sagte Parzinger. „Sonst würden wir im Januar eröffnen.“ Ursprünglich sollte die Ausstellung vom 4. Dezember an für das Publikum zugänglich sein.

Vorausgegangen war ein Streit um den Direktor des leihgebenden Museums in Teheran, Majid Mollanoroozi, der mehrere Holocaust-Karikaturen mit Preisen ausgezeichnet hatte. Daraufhin distanzierte sich Monika Grütters (CDU), die Staatsministerin für Kultur, von dem Ausstellungsprojekt. Wie jetzt bekannt wird, war auch Parzinger auf Distanz zu Mollanoroozi gegangen. „Ich habe ihm sofort geschrieben, dass für mich damit eine rote Linie überschritten sei“, sagte er der Zeitung. Daraufhin habe der Museumsdirektor ihm geantwortet, „er wolle den Holocaust nicht verharmlosen. Für uns war das aber keine deutliche Distanzierung“. Zu der Ausstellung in Berlin sei Mollanoroozi nicht eingeladen. „Das erscheint uns nicht möglich“, sagte Parzinger. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion