Kraftstrotzend: Paul Weller überzeugt in Berlin

Berlin (dpa) - Gertenschlank im grauen T-Shirt, gut gebräunt, mit topmodischem Haarschnitt: Der britische Rock-Gentleman Paul Weller wusste bei seinem Berliner Auftritt im Admiralspalast am Mittwochabend rein optisch mal wieder sehr zu überzeugen…
Epoch Times16. April 2015
Gertenschlank im grauen T-Shirt, gut gebräunt, mit topmodischem Haarschnitt: Der britische Rock-Gentleman Paul Weller wusste bei seinem Berliner Auftritt im Admiralspalast am Mittwochabend rein optisch mal wieder sehr zu überzeugen.

Aber auch musikalisch bewies der 56-Jährige, dass er vom Altenteil noch weit entfernt ist. Mit energischer Stimme, muskulösem Gitarrenspiel und jazzigen Akkorden am Klavier präsentierte sich der schon zu Lebzeiten legendäre „Modfather“ in kraftstrotzender Topform.

Weller begann seine Karriere vor mehr als 35 Jahren als Frontmann des Punkpop-Trios The Jam, gründete danach das Soul-Jazz-Projekt The Style Council und ist seit Anfang der 90er Jahre auch solo sehr erfolgreich. Auf Musik seiner letzten Handvoll Platten konzentrierte sich das diesmal nicht ausverkaufte Berliner Konzert – und auf aktuelle Stücke, die Mitte Mai mit dem Album „Saturns Pattern“ (Parlophone/Warner) in Deutschland erscheinen.

Brandneue Songs wie „Long Time“ oder „These City Streets“ machten Eindruck bei den Fans, ebenso Gitarrenrock-Kracher wie „From The Floorboards Up“ oder „Let’s Go“. Am schönsten wurde es aber bei den Zugaben, die Weller mit seiner Band in allerbester Live-Laune – für ihn nicht selbstverständlich – absolvierte: „Foot Of The Mountain“, „Broken Stones“ und „The Changing Man“ gerieten zu starken Argumenten für die anhaltende Relevanz dieses großen Sängers und Songwriters.

Vor dem Konzert hatte der siebenfache Vater darauf hingewiesen, dass in seinem Musikerleben die Vernunft Einzug gehalten habe: „Das war zwar ein Riesenspaß, aber so konnte es nicht weitergehen“, sagte Weller dem Magazin „Playboy“ auf die Frage nach früheren Drogen- und Saufexzessen. Eine große Umstellung sei für ihn gewesen, „nüchtern live zu spielen“, denn früher sei er „auf -Tour ständig blau“ gewesen. Es geht auch anders, wie die starke Berliner Show bewies.

(dpa)


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