Torwartlegende über Shen Yun: „Warum ist es ausverkauft? Eben, weil es so gut ist“

Der bekannte deutsche Fußballspieler Dieter Burdenski, ehemaliger Torhüter der deutschen Fußballnationalmannschaft, war nach der Aufführung von Shen Yun in Bremen voll des Lobes für die Künstler.
Titelbild
Dieter Burdenski, ehemaliger Torwart der deutschen Fußballnationalmannschaft, sah sich die Shen-Yun-Aufführung in Bremen an.Foto: NTD
Von 6. Mai 2024

Als sich am 3. Mai der Vorhang für die New Yorker Künstlergruppe Shen Yun im Metropoltheater in Bremen zum letzten Mal in diesem Jahr öffnete, saß ein ehemaliger Fußballprofi im Publikum. Er war begeistert von der Aufführung.

„Die künstlerische und die sportliche Leistung, die da geboten werden, sind einzigartig. Das kann man nur nachvollziehen, wenn man selbst so etwas professionell gemacht hat“, sagte Dieter Burdenski.

„Ich weiß, was es bedeutet, immer in dieser Fitness zu sein, in der Choreografie zu sein, wenig Fehler zu machen. Und das hat man heute auch gesehen, wie konstant und wie gut sie waren. Die sportliche Leistung war perfekt auf die Choreografie abgestimmt, es war sehr einheitlich, mein größter Respekt.“

Burdenski lebt in der Umgebung von Bremen. Er war über 16 Jahre lang beim FC Werder Bremen unter Vertrag und wurde für seine herausragenden Leistungen mit dem Titel des Ehrenvorsitzenden von Werder Bremen ausgezeichnet.

Besonders auffallend fand er, wie gut die Künstler untereinander harmonierten. „Diese Gemeinsamkeit und der Gleichklang waren beeindruckend. Da ist ja nicht nur eine Person, sondern immer neun oder zwölf Personen gleichzeitig auf der Bühne. Das ist nicht einfach zu schaffen, gerade mit so vielen Personen und trotzdem immer optisch so toll – Kompliment.“

China kennt er persönlich sehr gut, Burdenski war mehrere Male dort und unterhält auch private Beziehungen dorthin. „Ich mag das Essen und die Kultur. Die Musik ist beruhigend. Sie hat so etwas an sich, dass man herunter und zur Ruhe kommt“, sagte er. Auch die schönen Landschaften und Paläste auf der Bühnenleinwand von Shen Yun hatten es ihm angetan.

Der ehemalige Fußballprofi schätzt die Mission von Shen Yun, die traditionelle chinesische Kultur wiederzubeleben. „Tradition ist ganz wichtig, weil das unsere Vergangenheit ist. Wir müssen die Kultur hoch achten. Wir leben immer in einer Neuzeit, in der alle zehn, zwanzig Jahre neue Gedanken und Ideen aufkommen. Aber die Vergangenheit und die Kultur sind ganz, ganz wichtig; wir dürfen sie nie vergessen.“

„Ich habe hier viele traditionelle Werte gesehen, wie Respekt und die Art und Weise, wie man miteinander umgeht, wie Kinder zu den Eltern sein sollten. Das ist eine große Freude“, so Burdenski weiter. „Die Künstler haben eine sehr große Aufgabe, die chinesische Kultur und Musik zu präsentieren. Das ist wichtig – unabhängig von der Politik – und ein sehr wichtiger Beitrag für die chinesische Kultur. Es ist wichtig zu wissen für Deutschland und die Welt, wie Chinas Kultur ist.“

„Ich denke, in Europa kann kein anderer das in annähernder Form umsetzen, was hier gezeigt wird von den beteiligten Personen in allen Bereichen wie der Musik, der Choreografie, der Optik. Warum kommen so viele Leute und warum ist es ausverkauft? Eben, weil es so gut ist.“

„Mich interessiert dieser Glaube an das Himmelreich“

Michael Cross, Wissenschaftler in der Leukämieforschung und Leiter des Labors für Stammzellbiologie an der Universität Leipzig, bei Shen Yun. Foto: NTD

Michael Cross reiste extra aus Leipzig nach Bremen an, um Shen Yun zu sehen, da in Leipzig alle Karten ausverkauft waren. „Diese Vielfalt der Tänze, Wahnsinn, wie sie das schaffen. Das Talent der Tänzer ist wirklich unglaublich“, sagte der gebürtige Engländer in der Pause. Auch als gesamte Kunstform an sich sei Shen Yun „richtig attraktiv und schön“. Die Vorstellung habe ihm „wirklich sehr, sehr gut gefallen“.

Cross ist in der Leukämieforschung tätig und Leiter des Labors für Stammzellbiologie an der Universität Leipzig. Da er bisher noch nicht viele Berührungspunkte mit der Kultur Chinas hatte, war der Shen-Yun-Besuch für ihn etwas Außergewöhnliches. „Diese Traditionsform sieht man selten. Ich fand es richtig gelungen, auch die gezeigte Zeitspanne, also von der Antike bis in die Moderne“, sagte er.

Zu den Werten der chinesischen Kultur, die in den Stücken zum Ausdruck kamen, sagte er: „Mich interessiert dieser Glaube an das Himmelreich, diese Verbindung zu dem Himmelreich, dieser ganze Lebensstil. Das beste Wort dafür ist wahrscheinlich Vertrauen. Ich finde, das ist ein sehr starker Wert, der sich durch die ganze Kultur zieht, was mich beeindruckt hat.“

Diese Werte findet er auch für die heutige Zeit wichtig. „Es ist sehr wichtig für Kulturen insgesamt“, betonte Cross. Gleichzeitig sei es wiederum eine sehr persönliche Sache, sich für bestimmte Werte zu entscheiden oder nicht.

„Mir ist es wichtig, dass es diese Freiheit gibt zu wählen und man nicht in Schubladen gedrängt wird. Solche Werte sind wirklich eine sehr persönliche Geschichte“, sagte er.

Die Interviews führten Haiying Wang und NTD.



Epoch TV
Epoch Vital