Weihnachten weltweit: Letzte Folge mit Australien, Nigeria, Ghana und Kenia

Wie feiern unsere Nachbarn Weihnachten? Und wie sehr hat dieser christliche Brauch nicht schon weltweit Einzug gehalten? Bis hin nach China und Japan. Und was ist in Afrika, wo nicht wenige Christen leben?
Titelbild
Ein Vater mit seiner Tochter und einem "Weihnachtsmann" in der Bondi Beach in Sydney, Australien, am 25. Dezember 2015. Die Bondi Beach ist ein populärer Treffpunkt für Touristen zu Weihnachten.Foto: Don Arnold/Getty Images
Von 28. Dezember 2015

Epoch Times lädt Sie ein, mit uns eine kleine Reise durch die Welt anzutreten, ein wenig aufzuspüren, wo und wie Weihnachten dort traditionell gefeiert wird. Ein Fest der Liebe und der Besinnung.

Wie schaut es hier zum Beispiel in den afrikanischen Ländern aus oder in Australien?

Australien

Wen wundert‘s, dass Santa Claus hier schon mal in Badehose im Boot sitzt, und sich fast alle am liebsten am Strand tummeln. Bei über 35° kommt nicht nur der Weihnachtsmann in Australien ins Schwitzen, sondern alle anderen auch. Ab und an probiert ein Weihnachtsmann im dicken roten Mantel durch das Kunstschnee zu stapfen, aber meistens finden alle Weihnachtsfeiern am Strand statt und die Kinder packen am 25. Dezember ihre Geschenke aus.

Da aber auch viele Europäer nach Australien ausgewandert sind, haben sich in den letzten Jahrzehnten auch die klassischen Weihnachtstraditionen hier durchgesetzt. So werden zum Beispiel Tannenbäume aus Plastik aufgestellt, besprüht mit künstlichem Tannenduft und mit Kunstschnee drapiert. Aber nichtsdestotrotz, bei diesem sommerlichen Temperaturen bekommt das Ganze eher was von einer Beach Party als einen besinnlich- religiösen Abend.

Ausweichen nach Bethlehem. Nigerianische Pilger versammelten sich in der Kirche der Geburt Christi am 24. Dezember 2015 in Bethlehem, Westjordanland.Ausweichen nach Bethlehem. Nigerianische Pilger versammelten sich in der Kirche der Geburt Christi am 24. Dezember 2015 in Bethlehem, Westjordanland.Foto: Ilja Jefimowitsch / Getty Images

Weihnachten in Nigeria (West- Afrika)

Auch wenn hier mehr als 30° vorherrschen, so wird Weihnachten ganz klassisch und traditionell gefeiert. In Nigeria trifft sich die gesamte Familie, um gemeinsam zu essen und zu feiern. Ein klassisches Weihnachtsessen heißt: „Lyan“. Das ist ein scharfer Gemüseeintopf. Zudem wird eine Art Fladenbrot oder Süßkartoffel gereicht. Gemeinsam sitzt man draußen um den großen Topf und mit ihren bunten Kleidern und Tüchern bekommt das Weihnachtsfest einen sehr viel fröhlicheren Anstrich als bei uns.

Lange Zeit war es ein fester Brauch, dass die Reichen zum Fest der Liebe die Armen beschenken. Dieser Brauch ist allerdings in weiten Teilen des Landes fast in Vergessenheit geraten.

Weihnachten in Ghana (West- Afrika)

Ca. 60 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Und da Ghana einst britische Kolonie war, und noch heute Großbritannien als das „Mutterland“ von Ghana gesehen wird, feiern die Bewohner Ghanas wie die Briten ganz traditionell am 25. und 26. Dezember ihr Weihnachtsfest. Frohe Weihnachten heißt hier „Afishapa“. Die Adventszeit gehört den Verwandten, die besucht werden.

Am 25. Dezember geht die ganze Familie in die Kirche, und die Messe kann mehrere Stunden andauern. Hier wird gemeinsam gesungen, gemeinsam getanzt, und nicht selten wird auch ein Theaterstück aufgeführt.

Danach trifft sich die ganze Familie beim großen Festmahl, was bei den Temperaturen natürlich draußen stattfindet. Besonders für viele arme Familien ist es nicht ganz einfach, da sie das ganze Jahr über sparen müssen, um für diesen Tag ein besonderes Festmahl vorzubereiten.

Das traditionelle Weihnachtsessen besteht hier aus Reis, Ziegen- oder Hühnerfleisch und viel frischem Obst. Auch „Fufu“ werden serviert, Klöße aus gekochtem und zerstoßenem Yams, Maniok oder auch Kochbananen. Zudem wird viel Gemüse und Fleisch gereicht.

Wie in England wird traditionell am 26. Dezember die Bescherung vollzogen. Den Kindern wird eine Kleinigkeit zum Spielen oder zum Anziehen geschenkt. Auch gibt es eine Art Weihnachtsbaum, es ist meistens ein Mango, eine Guave oder ein Cashewbaum. Doch steht er nicht hier bei jeder Familie zuhause, sondern es gibt einen einzigen großen, der auf dem Marktplatz geschmückt und aufgestellt wird. Nicht selten werden auch Feuerwerke veranstaltet.

Weihnachten in Kenia (Ost-Afrika)

Auch hier leben mehrheitlich Christen, und besonders der 24. Dezember bedeutet für die Kinder nicht nur Bescherung, sondern er bringt auch einige Aufgaben mit sich, die ihnen aufgetragen werden. Sie haben besonders viel zu tun. Sie müssen das Haus putzen, schmücken und das Festessen für die ganze Familie vorbereiten. Am 25. Dezember feiern die christlichen Familien ganz nach britischem Brauch das Weihnachtsfest mit einem großen Festmahl. Danach gehen alle in ihrem Dorf von Haus zu Haus, wünschen sich gegenseitig frohe Weihnachten und verteilen kleine Geschenke. Später wird im Freien bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und getanzt.



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