Tödliche Grubenexplosion in China trotz Sicherheitswarnungen

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Epoch Times15. Dezember 2009

Die Explosion in der Xinxing Kohlemine in der Stadt Hegang am 21. November war das tödlichste Grubenunglück seit vier Jahren. Nun bleibt die Frage offen, ob nicht doch über 100 Leben hätten gerettet werden können.

Nach dem Bericht „43 tödliche Minuten“ der Southern Weekend, gab es am 21. November um 13:37 Uhr – 43 Minuten vor der tödlichen Explosion – eine Meldung an die Zentrale des Bergwerks: „Gaskonzentration hat die Sicherheitszone um 12 Prozent überschritten.“

Herr Li, der seinen Vornamen nicht nennen wollte, verlor bei dem Unglück seinen Bruder. Er sagte zu Sound of Hope Radio, dass die Grubenarbeiter die Sicherheitswarnungen ignorierten.

[Herr Li, Bruder eines getöteten Grubenarbeiters]:
„Als der Techniker für die Gasüberwachung, den Gasstand entdeckte, führte er das achtköpfige Team meines Bruders aus der Grube. Doch der Vorarbeiter des Teams 113 ließ sie nicht heraus. Er sagte: ‚Hört nicht auf ihn, er blufft nur, nichts wird passieren.’ Der Gruppenleiter befahl meinem Bruder umzukehren.“

Die offizielle Todeszahl des Unglücks liegt bei 108. Doch Verwandte von Opfern hinterfragen diese Zahlen. Sie sagen, dass mehr als 800 Personen in der Unglücksnacht vorort waren. Und nicht 500, wie die Bergbaugesellschaft behauptet. Das lässt vermuten, dass die Todeszahl bei über 108 Personen liegen könnte.

Herr Li sagt, dass das Unternehmen die Leichen vom Unglücksort heimlich entfernt.

[Herr Li, Bruder eines getöteten Grubenarbeiters]:
„Sie warteten bis das Untersuchungsteam aus Peking weg war und trauten sich nicht die Leichen bei Tage herauszutragen, da die Verwandten der Opfer vor Ort Schwierigkeiten machen könnten. Sie schaffen die Leichen in der Nacht weg, gegen 1:00 Uhr und die ganze Zeit über bewacht von der Militärpolizei.“

Die Bergbaugesellschaft wies jeder Familie eines Opfers ein Team von Betreuern zu. Doch laut Herrn Li leistete das Team den Familien keinen Beistand. Stattdessen wurde das Team gewalttätig, wenn die Familien versuchten Fragen zu stellen. Herrn Li wurde sogar verweigert die Leiche seines Bruders zu sehen.

Chinas Bergbauindustrie ist die tödlichste auf der ganzen Welt. Letztes Jahr starben mehr als 3.000 Personen bei Überschwemmungen, Explosionen, Grubeneinstürzen oder anderen Unfällen.

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