„Segen fürs Klima“ – Kabarettist Puntigam: „Lebensmittelallergie gegen Fleisch fördern“

Wie rettet man die Menschheit vor dem Klimawandel? Der Kabarettist Martin Puntigam schlägt vor, die Menschen genetisch zu manipulieren. Die Reaktionen auf seine Vorschläge sind gemischt.
Puntigam: „Den Menschen klein, dick und allergisch auf Fleisch machen“
Der Kabarettist Martin Puntigam schlägt eine induzierte Fleischallergie vor, um den Menschen vor dem Klimawandel zu retten.Foto: iStock
Von 24. November 2023

Der österreichische Kabarettist Martin Puntigam macht sich Gedanken über den Klimawandel. Er fragt sich, wie sich die Menschheit auf eine mögliche nahende Katastrophe durch klimatische Veränderungen vorbereiten kann – und dachte sich einen ungewöhnlichen Vier-Punkte-Plan aus.

Von der Politik in Österreich und in Deutschland erwartet der 54-jährige Künstler offenbar keine praktikablen Lösungen. Dort habe er eine „Unzulänglichkeit in Fragen des Klimaschutzes“ beobachtet, wie er in einem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ schrieb.

Ist die Menschheit noch zu retten?

Doch auch bei vielen Unternehmen, Medienhäusern und Interessenvertretungen schaue es aktuell „keinen Deut besser aus“. Gleichzeitig bestehe der Umstand, dass der Mensch möglichst wenig am eigenen Leben ändern will.

Puntigam schrieb:

Wenn also die Menschen nicht bereit sind, ihr Leben an die Maßnahmen gegen die Klimakrise anzupassen, muss man eben die Menschen selber an die Klimakrise anpassen. Genetisch optimieren.“

Vier-Punkte-Plan

Letztlich habe der Kabarettist „im Austausch mit wissenschaftlichen Fachkräften“ vier Punkte herausgearbeitet.

1. Eine Lebensmittelallergie gegen Fleisch fördern, was „ein Segen fürs Klima“ sei. Möglicherweise spielt er mit dieser Aussage darauf an, dass einige Städte und Organisationen bereits Pläne zur Reduzierung des Fleischkonsums entwickelt haben.

2. Den Menschen kleiner machen. Puntigam erklärt diese ungewöhnliche Maßnahme damit, dass die Körpergröße mit dem ökologischen Fußabdruck korreliere. „Wären wir kleiner, könnte man: mehr von uns in ein Flugzeug stopfen, in kleineren Häusern wohnen und kleinere Autos fahren.“

3. Den Menschen dicker machen. Hier geht der Kabarettist davon aus, dass durch den Klimawandel Wetterextreme häufiger auftreten. Kleine und dicke Menschen hätten einen niedrigeren Schwerpunkt und somit mehr Standfestigkeit bei einem Wirbelsturm, meinte Puntigam.

4. Lichtnahrung testen. Nahezu alle Lebensmittel, die wir konsumieren, erzeugen in ihren Verarbeitungsprozessen Emissionen. Warum also nicht eine Möglichkeit finden, ganz auf Lebensmittel zu verzichten? Obwohl es Menschen gibt, die sich als „Lichtfaster“ bezeichnen, stuft der Kabarettist diese Maßnahme schnell als „blöd“ ein und warnt vor einer offensichtlichen Konsequenz: verhungern. Stattdessen schlägt er vor, den Mensch so umzubauen, „dass wir Photosynthese beherrschen. Wie Pflanzen.“ Der Mensch würde dann mithilfe von großen Ohren Licht aufnehmen und damit CO₂ in Kohlenhydrate und Sauerstoff umwandeln.

Warum Fleischkonsum wichtig ist

Den Ideen des Kabarettisten würden Millionen Fleischesser und Organisationen widersprechen. So etwa die Aleph2020-Initiative. Die interdisziplinäre Initiative vertritt die Ansicht, dass Argumente für eine Reduktion des Verzehrs von tierischen Lebensmitteln aus Gründen der Ethik, der Gesundheit und des Klimas nicht nur kontraintuitiv, sondern auch wissenschaftlich nicht fundiert seien. Laut Aleph2020 könnten Nutztiere weiterhin eine wichtige Rolle in einem ganzheitlichen Ansatz spielen.

In richtigem Maße hat der Fleischkonsum eine aus ernährungswissenschaftlicher Sicht positive Bilanz, wie die Krankenkasse Pronova BKK urteilt. Demnach liefere Fleisch Eiweiße von hoher biologischer Wertigkeit. Ebenso stelle es viele wichtige Nährstoffe wie Eisen, Zink, Selen und B-Vitamine bereit. Zudem hätte Muskelfleisch rund 22 Prozent Proteine, darunter auch viele lebensnotwendige, die unser Körper nicht selbst herstellen könne.

Gemischte Reaktionen auf Puntigams Beitrag

Auf X (ehemals Twitter) reagierten die Nutzer unterschiedlich. Manche nahmen an, dass sein Kommentar ernst gemeint war und er die Menschen wirklich klein, dick und allergisch auf Fleisch machen wolle. Ein Nutzer empfand es als „abstrus, so etwas zu lesen.“

Ein weiterer Nutzer merkte an, dass Puntigams Beitrag „dieses Mal Satire“ ist. Er habe aber „auch erst schlucken“ müssen.

 

 

 



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