Milchviehhalter über Milchgipfel: Kritiker nicht eingeladen

Angesichts fallender Milch- und Fleischpreise bangen Zehntausende Bauern um ihre Existenz. Beim „Milchgipfel“ sollen Ende Mai Erzeuger, Molkereien und Händler an einen Tisch gebracht werden.
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Ein Bauer demonstriert gegen die niedrigen Erzeugerpreise.Foto: Stefan Sauer/Archiv/dpa
Epoch Times17. Mai 2016
Zu dem von Agrarminister Christian Schmidt (CSU) geplanten Milch-Krisengipfel sind nach Darstellung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter nur Teilnehmer auf der politischen Linie des Ministers eingeladen.

„Im Grunde sind alle relativ einer Meinung: Wir brauchen wieder ein paar Millionen Euro Hilfsgelder, aber an das eigentliche Problem, die Milchmenge, wollen wir nicht ran“, sagte Verbandssprecher Hans Foldenauer der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist eine Zusammenkunft von Schulterklopfern.“ Sein Verband, der Hilfszahlungen an eine Reduktion der Milchmenge koppeln will, sei dort nicht erwünscht.

Angesichts fallender Milch- und Fleischpreise bangen Zehntausende Bauern um ihre Existenz. Beim „Milchgipfel“ sollen Ende Mai Erzeuger, Molkereien und Händler an einen Tisch gebracht werden. Die erneute Einführung einer Milchquote, die vergangenes Jahr abgelaufen war, lehnt Minister Schmidt ab. Stattdessen plant die Union ein Hilfspaket. Neben Zuschüssen sind auch Bürgschaften des Bundes für die Höfe im Gespräch.

Der Deutsche Bauernverband teilt die Meinung des Agrarministers: „Staatliche Mengenregulierungen sind nicht zielführend, da sie in offenen Märkten keine Wirkungen haben“, teilte Präsident Joachim Rukwied mit. „Von den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel erwarten wir marktorientierte Lösungen mit dem Ziel, die Preise für die Landwirtschaft zu verbessern.“

(dpa)

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