Neue Studie: Spirulina reduziert deutlich COVID-19-Sterblichkeit

Eine neue Studie zeigt, dass COVID-19-Patienten, die Spirulina einnahmen, ein niedrigeres Sterberisiko aufwiesen als diejenigen, die es nicht konsumierten.
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Spirulina: Die grüne Alge mit einem großen Gesundheitspotenzial.Foto: iStock
Von 18. April 2024

Hospitalisierte COVID-19-Patienten, die Spirulina zu sich nahmen, hatten laut einer neuen Studie ein geringeres Sterberisiko als jene, die es nicht erhielten.

Die Studienteilnehmer nahmen sechs Tage lang Spirulina ein. In der Spirulina-Gruppe wurden keine Todesfälle verzeichnet, während 15 Prozent derjenigen, die nur die Standardbehandlung erhielten, verstarben.

Die Untersuchung fand in zwei Krankenhäusern im Iran statt, bei der 189 Patienten entweder 15,2 Gramm Spirulina-Kapseln zusätzlich zur üblichen COVID-19-Behandlung bekamen oder nur die Standardbehandlung erhielten. Frühere Forschungen zeigten, dass diese Dosierung von Spirulina starke entzündungshemmende und antioxidative Wirkung erzielen kann.

Ferner fanden die Forscher heraus, dass die Gruppe, die Spirulina zu sich nahm, deutlich niedrigere Entzündungsmarker im Blut hatte und höhere Sauerstoffwerte aufwies.

Was ist Spirulina?

Spirulina, auch unter dem wissenschaftlichen Namen Arthrospira platensis bekannt, ist eine Algenart von blaugrüner Farbe, die reich an Nährstoffen ist und sowohl im Süß- als auch im Meerwasser wachsen kann.

„Es überrascht mich nicht, dass es von Vorteil sein kann, Spirulina in die Ernährung und den Behandlungsplan von Patienten im Krankenhaus aufzunehmen“, sagte Dr. Yusuf Saleeby, ein Arzt für integrative Medizin, der nicht an der Studie beteiligt war, gegenüber Epoch Times.

Spirulina ist reich an Beta-Carotin, B-Vitaminen, Vitamin E und Mineralien wie Mangan, Kupfer, Zink und Selen. „All diese sind wichtig für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und eines gesunden Immunsystems“, sagte er. Darüber hinaus enthält Spirulina auch eine essenzielle Fettsäure namens Gamma-Linolensäure.

Dr. Saleeby erklärte, dass in der funktionellen und integrativen Medizin Spirulina, Chlorella und andere pflanzliche Lebensmittel eingesetzt werden, um Patienten mit chronischen Krankheiten und Vergiftungen zu unterstützen. Spirulina kann außerdem Schwermetalle im Körper binden und so bei ihrer Ausscheidung helfen.

Dr. Elias Mazokopakis, Leiter der Inneren Medizin am Marinekrankenhaus von Kreta in Griechenland, führte die weltweit erste klinische Studie zur Anwendung von Spirulina bei COVID-19-Patienten durch.

In der Studie wurden 102 ungeimpfte Personen ausgewählt, die über einen Zeitraum von sechs Monaten täglich sechs Gramm Spirulina einnahmen, während 84 Teilnehmer der Kontrollgruppe kein Spirulina erhielten.

Unter denjenigen, die Spirulina einnahmen, erkrankten weniger als 14 Prozent an COVID-19, das zum Zeitpunkt der Studie durch die Delta-Variante verursacht wurde, und sie zeigten nur milde Symptome. Zwei von ihnen mussten wegen Magenproblemen hospitalisiert werden. In der anderen Gruppe erkrankten etwa 74 Prozent an COVID-19 und zeigten milde Symptome, wobei ein Fünftel von ihnen hospitalisiert werden musste.

Weitere gesundheitliche Vorteile

Studien haben gezeigt, dass Spirulina helfen kann, den Blutfett- und Cholesterinspiegel zu senken. Das Team um Dr. Mazokopakis hat Spirulina an griechischen Patienten mit erhöhten Blutfettwerten getestet. Die Teilnehmer nahmen täglich ein Gramm Spirulina ein. Nach drei Monaten zeigte sich eine Senkung der Triglycerid- und Cholesterinwerte im Blut, die als „schlechtes“ Cholesterin bekannt sind. Der Blutdruck und das Gewicht der Teilnehmer blieben dabei unverändert.

Zudem wird vermutet, dass Spirulina eine schützende Wirkung auf die Leber haben könnte.

Auch in der Krebsforschung zeigt Spirulina vielversprechende Ergebnisse. Tierversuche haben gezeigt, dass Hamster, die mit Spirulina und Beta-Carotin behandelt wurden, ein verringertes Tumorwachstum aufweisen. Eine darauf aufbauende Studie an Menschen zeigte, dass bei 45 Prozent der Patienten nach einem Jahr Spirulina-Einnahme sich die Leukoplakie – verdickte, weiße Flecken im Mundinneren – vollständig zurückbildete.

Nebenwirkungen und Quellen

In der iranischen Studie wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. Die Forscher stellten jedoch fest, dass es für Patienten möglicherweise schwierig sein könnte, sich an ein tägliches Regime mit hoch dosierter Spirulina zu halten. Um 15 Gramm Spirulina zu erreichen, mussten die Patienten täglich 19 Kapseln einnehmen.

Mögliche Nebenwirkungen von Spirulina können Krämpfe, Blähungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit sein. Menschen, die allergisch gegen Spirulina sind, können Ausschläge entwickeln, und verunreinigte Spirulina kann autoimmune Erkrankungen verschlimmern und zur Blutverdünnung führen.

Einige Menschen empfinden den Geschmack von Spirulina als unangenehm. Abhängig von der Umgebung, in der sie geerntet wird, kann sie erdig, bitter, fischartig oder salzig schmecken.

Dr. Saleeby empfiehlt, Spirulina von zuverlässigen Marken zu beziehen, da es sonst zu Verunreinigungen und einer möglichen Belastung mit verschiedenen Schwermetallen kommen kann. Besonders Süßwasser-Spirulina birgt das Risiko, mit Toxinen verunreinigt zu sein, die von anderen Cyanobakterien in der Umgebung produziert werden.

In Geschäften wird oft Spirulina als getrocknetes blaugrünes Pulver verkauft, manchmal auch in Kapseln oder Tabletten verpackt. Damit ihr antioxidatives Potenzial nicht beeinträchtigt wird, sollten Sie Spirulina an einem kühlen, schattigen Ort aufbewahren, da sie gegenüber Hitze oder direktem Sonnenlicht anfällig ist.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Spirulina Significantly Reduces COVID-19 Mortality: Study“. (deutsche Bearbeitung kr)



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