Neue Studie zeigt höheres Sterberisiko bei hospitalisierten, geimpften COVID-Patienten

Eine neue Studie zeigt, dass hospitalisierte COVID-19-Patienten, die geimpft waren, eine höhere Sterblichkeitsrate aufwiesen.
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COVID-19-Impfungen unter der Lupe: Neue Erkenntnisse zu COVID-19 und hospitalisierten Patienten.Foto: iStock
Von 11. März 2024

Eine neue Studie unter COVID-19-Patienten im Krankenhaus hat festgestellt, dass geimpfte Patienten ein deutlich erhöhtes Risiko für tödliche Verläufe hatten. Das deutet darauf hin, dass die COVID-19-Impfungen möglicherweise nicht in der Lage sind, schwere Krankheitsverläufe bei bereits hospitalisierten Patienten zu verhindern.

Die im Februar veröffentlichte Studie in „Frontiers in Immunology“ zeigte, dass die Sterblichkeitsrate bei geimpften Patienten bei 70 Prozent und bei ungeimpften Patienten bei 37 Prozent lag. Außerdem war die Gesamtüberlebensrate in der Gruppe der ungeimpften Patienten doppelt so hoch.

Die Forscher haben die Antikörperspiegel von Patienten mit einer Infektion durch das Virus SARS-CoV-2 gemessen und die Spiegel zwischen geimpften und ungeimpften Patienten verglichen. Dies diente dazu herauszufinden, ob die Impfung einen Schutz vor schwerem Atemversagen im Zusammenhang mit COVID-19 bietet und die Situation bei hospitalisierten Patienten verbessert.

Überlebensvorteil bei Ungeimpften

  • Bei ungeimpften Patienten im Alter von 19 bis 49 Jahren und von 50 bis 79 Jahren beobachteten Forscher ähnliche Überlebensdaten – mit einem Rückgang der Überlebensrate bei Erwachsenen über 80 Jahren.
  • Bei Patienten im Alter von 50 Jahren und älter wurde ein erhöhtes Sterberisiko bei denjenigen festgestellt, die geimpft waren, verglichen mit denen, die nicht geimpft waren. Darüber hinaus hatten COVID-19-Patienten, die eine vollständige Impfserie erhalten hatten, eine höhere Sterblichkeit als diejenigen, die ihre Impfserie nicht abschlossen.
  • Geimpfte Patienten, die nicht überlebten, hatten eine „signifikant erhöhte durchschnittliche Zeit“ zwischen dem Erhalt ihrer ersten Impfdosis und der Krankenhausaufnahme im Vergleich zu Patienten, die überlebten.

„Obwohl die Anzahl der Patienten in dieser Studie begrenzt ist, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass eine vorherige Impfung bei hospitalisierten Patienten nicht immer ein Indikator für Schutz vor Sterblichkeit sein kann“, schrieben die Autoren der Studie. Laut der Studie könnten mehrere Faktoren die Befunde erklären. Zum Beispiel neigten geimpfte Patienten dazu, weniger gesund zu sein – ein Befund, der durch die während der Studie verwendete Methodik unterstützt wurde. Zusätzlich waren geimpfte Personen durchschnittlich etwas älter. Selbst wenn jedoch Patienten mit ähnlichen Merkmalen verglichen wurden, beobachteten die Forscher immer noch eine signifikant verbesserte Überlebensrate bei ungeimpften Patienten.

Weitere Überlebensanalysen zeigten, dass ungeimpfte Patienten, die nach der Zulassung der COVID-19-Impfstoffe aufgenommen wurden, ein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu denen hatten, die vor der Zulassung aufgenommen wurden. Die Forscher sagten, dies könnte auf verschiedene zirkulierende Virusvarianten zurückzuführen sein; jedoch hatten beide ungeimpfte Gruppen durchgehen ein signifikant niedrigeres Sterberisiko im Vergleich zu den untersuchten geimpften Krankenhauspatienten – unabhängig von der Virusvariante.

Niedriger Antikörperspiegel bei älteren Geimpften

Forscher beobachteten schlechtere klinische Ergebnisse und verringerte Antikörperspiegel bei geimpften Patienten im Vergleich zur ungeimpften Gruppe. Antikörperspiegel wurden von Impfstoffherstellern und US-Regulierungsbehörden als bestimmender Faktor herangezogen, um zu entscheiden, ob ein COVID-19-Impfstoff wirksam ist.

Ein Antikörper ist ein von unserem Immunsystem produziertes Protein, das im Blutstrom zirkuliert, um fremde Substanzen wie Bakterien und Viren zu identifizieren und zu neutralisieren. Sobald der Körper einem Antigen – sei es ein Toxin, Bakterium, Virus oder eine andere fremde Substanz – ausgesetzt ist, verbleiben spezifische Antikörper im Blutkreislauf, um eine robuste Verteidigung bei erneutem Kontakt gegenüber demselben Antigen zu gewährleisten.

Allerdings ist nach wie vor unklar, welche Konzentrationen an Antikörpern tatsächlich notwendig sind, um eine COVID-19-Infektion erfolgreich zu verhindern, einen schweren Verlauf oder gar einen tödlichen Verlauf abzuwehren.

Im Laufe der Studie untersuchten die Forscher die Antikörperspielgel der geimpften und ungeimpften Patienten. Dabei beobachteten sie, dass junge geimpfte Patienten (19 bis 49 Jahre) im Krankheitsfall generell etwas mehr Antikörper gegen SARS-CoV-2 bildeten als Ungeimpfte. Beim Vergleich der Antikörperspiegel, bei dem auch die Altersgruppe über 50 Jahre eingerechnet wurde, zeigte sich jedoch ein umgekehrtes Bild. Hier waren die gebildeten Antikörper bei Ungeimpften deutlich höher als bei der geimpften Vergleichsgruppe.

Zudem zeigte sich, dass Patienten, die verstarben, weniger Antikörper hatten, als jene, die die Infektion überlebten. Auch dabei zeigte sich, dass verstorbene Geimpfte einen geringeren schützenden Antikörperspiegel als Ungeimpfte hatten, die im Untersuchungszeitraum verstarben.

Diese Ergebnisse stimmen mit einer Studie aus dem Mai 2023 überein, die zeigte, dass wiederholte Impfungen mit mRNA-Impfstoffen möglicherweise zu einer Art Immuntoleranz führen. Der Körper gewöhnt sich durch die Impfungen an das Antigen und bildet dann im Krankheitsfall weniger schützende Antikörper.

Eine im Juli 2021 in „Vaccines“ veröffentlichte Studie zeigte ebenfalls, dass die Sterblichkeitsraten bei geimpften hospitalisierten Patienten mit jeder zusätzlichen Impfdosis stieg. 

Allerdings weisen die Autoren der aktuellen Studie darauf hin, dass andere Studien im Gegensatz zu ihren Ergebnissen durchaus über Vorteile der Impfung bei hospitalisierten COVID-19-Patienten berichteten. Gleichzeitig schrieben die Autoren aber, dass die beobachteten höheren Sterblichkeitsraten an COVID-19 und akutem Atemversagen bei geimpften Patienten über 50 Jahren besorgniserregend seien. 

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Higher Mortality Found Among Vaccinated Patients Hospitalized for COVID-19: New Study“. (deutsche Bearbeitung kr)



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