Fett – besser als sein Ruf!

Nach jahrelangen Untersuchungen, um das Risiko des Herzinfarktes zu senken, mussten Wissenschaftler und Ärzte erkennen, dass eine fettarme Ernährung nicht wirklich dazu beigetragen hat, das Herzinfarktrisiko zu senken.
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Eine Brotzeitplatte, aber man muss ja nicht alles auf einmal essen, was da appetitlich und reichlich angerichtet ist. Die Wissenschaft liefert immer wieder neue Erkenntnisse.Foto: Miguel Villagran/Getty Images
Von 22. Januar 2016

Jetzt ist es amtlich. Jede mögliche Form von Diät ohne Fette ist genauso gefährlich, wie eine zu fetthaltige Ernährung. Inzwischen gilt als belegt, dass nicht in erster Linie die Menge des Fettes, sondern die Zusammensetzung des Fettes im Essen relevant ist.

Nach jahrelangen Untersuchungen, um das Risiko des Herzinfarktes zu senken, mussten Wissenschaftler und Ärzte erkennen, dass eine fettarme Ernährung nicht wirklich dazu beigetragen hat, das Herzinfarktrisiko zu senken. Sämtliche Produkte mit der Bezeichnung „low fat“, priesen sich damit an, gesünder und kalorienärmer zu sein als andere Produkte. Dafür enthielten sie mehr Kohlenhydrate, nicht selten hohe Mengen an Zucker und mehr Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffen, da die guten Fette fehlten, das Produkt länger haltbar zu machen.

Plötzlich fehlten in der Ernährung auch die guten Fette, die essenziell wichtig sind, um Vitamine und Mineralien zu verwerten. Auch Organe wie das Herz und das Hirn, die auf gute Fette angewiesen sind, um ihre Funktionen aufrechtzuerhalten, litten nicht unerheblichen Mangel. Vor allen Dingen braucht der Darm gesunde Fette und Öle um zu arbeiten. Eine fettfreie Ernährung lässt den Darm auf Dauer regelrecht vergiften.

Was sind die guten Fette?

Bis vor kurzem galt Fett immer noch als der Dickmacher Nummer 1 und der Hauptverantwortliche für den Cholesterintreiber, damit schädlich für Herz und Gefäße. Die schlechten Plaques, die sich in den Arterien und Blutbahnen festsetzen, sind maßgeblich dafür verantwortlich, Infarkte und Schlaganfälle auszulösen. All das führte man auf Fette im Allgemeinen zurück.

Nun erkannten Ärzte und Wissenschaftler, dass zwischen den gesättigten und ungesättigten Fettsäuren unterschieden werden muss. Die gesättigten Fettsäuren sind die Fette, die definitiv auf ein Minimum reduziert werden sollten. Diese sind unter anderem enthalten in gepökelter und geräucherter Wurst, in sämtlichen Tierprodukten, aber auch in Käse. Diese schlechten Fette haben keinen Nährwert für den Körper, weil sie sich nur in den Blutbahnen festsetzen und auf Dauer zu Verklebung führen.

In den Fertigprodukten wie frittierte Pommes, Chips und Keksen, sind besonders die „Transfette“ bedenklich. Diese können wie Klebstoff ebenfalls die Arterien verklumpen lassen, und sind definitiv die Fette, auf die wir komplett verzichten könnten. Zudem entsteht durch das Frittieren, Braten oder Backen Acrylamid, dem neueste Studien ein erhöhtes Krebsrisiko bescheinigen. Selbst die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit warnte in diesem Jahr erneut vor unbedachtem Konsum.

Im Schnitt konsumieren Männer mehr als 106 g Fett pro Tag. Frauen kommen im Schnitt auf 76 g, aber das meiste davon sind die schlechten – also die gesättigten Fette. Davon nehmen wir zu viele in uns auf. 80 g pro Tag reichen vollkommen aus, wenn man sich an die ungesättigten Fette halten würde. Die gesättigten Fette sollten mehrfach durch ungesättigte Fette ersetzt werden. Diese sind zum Beispiel im Fisch, Rapsöl und Olivenöl zu finden.

Die Omega-3-Fischfette aus Hering oder Lachs schützen zudem gegen Bluthochdruck. Auch das Gehirn braucht diese Omega-3 Fette. Im Blut von Alzheimerpatienten findet sich öfter ein Mangel an diesen wertvollen Fetten. Auch das Leinöl enthält besonders viel ungesättigte Fettsäuren und so genannte Ligane. Experimente haben bewiesen, dass Leinsamen die Entstehungsausbreitung von Tumoren bremsen können.

Will man die guten Fette verstärkt zu sich nehmen, sollte man bei den Kohlenhydraten eher wie ein Asket leben. Denn auch in Nudeln, Kartoffelbrei oder Süßigkeiten finden sich genügend Stoffe, die wirklich dick machen können und das Blut auf Dauer verklumpen lassen. Und diese Stoffe sind es, die einen dick und krank machen.

Aber wie auch in vielen anderen Produkten – sollte man auf möglichst naturbelassene Lebensmittel zurückgreifen, die von Natur aus ihre normalen Werte mitbringen, die den Körper nicht belasten.



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