Rheuma: Sechs Tipps für gesunde Gelenke

Schwellungen, Schmerzen und eine eingeschränkte Mobilität – wenn die Gelenke krank sind, fällt alles schwer. Es gibt aber einige alltägliche Möglichkeiten, um die Symptome zu lindern.
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Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland haben eine rheumatische Erkrankung.Foto: iStock
Von 27. Dezember 2023

Etwa jeder fünfte Bundesbürger leidet darunter: Rheuma. Diese häufig chronischen Erkrankungen verursachen Schmerzen an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Knochen. Einige von ihnen betreffen die inneren Organe. Das beeinträchtigt die Mobilität und Lebensqualität der Betroffenen stark.

Die häufigsten Arten von Rheuma

Unter dem Oberbegriff „Rheuma“ sind über 100 verschiedene rheumatische Erkrankungen zusammengefasst. Zu den häufigsten gehören:

  • Rheumatoide Arthritis: Bei dieser Autoimmunerkrankung sind in der Regel mehrere Gelenke an Händen und Füßen betroffen. Das Immunsystem greift die Gelenke an, was eine Entzündung der Gelenkmembran verursacht und den Knorpel schädigt.
  • Arthrose (Osteoarthritis): Dies ist die häufigste Form der Arthritis, die sich in der Regel mit zunehmendem Alter entwickelt. Sie wird durch die Degeneration und Abnutzung des Gelenkknorpels verursacht und führt zu Gelenkschmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
  • Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans): Hierbei handelt es sich um eine chronische entzündliche Arthritis, die in erster Linie die Gelenke im Bereich der Wirbelsäule und des Beckens betrifft. Sie kann auch Wirbelsäulensteifigkeit und -beschwerden verursachen.
  • Schuppenflechte-Arthritis (Psoriasis-Arthritis): Diese Art von Arthritis geht mit Schuppenflechte einher, die eine Entzündung der Haut und der Gelenke verursacht. Sie kann jedes Gelenk betreffen und Schmerzen und Schwellungen verursachen.
  • Gicht: Eine Krankheit, die durch die Bildung von Harnsäurekristallen in den Gelenken verursacht wird. Wenn der Körper die Harnsäure nicht wirksam ausscheiden kann, sammelt sie sich in den Gelenken an und verursacht akute Anfälle. Diese sind durch starke Schmerzen und Schwellungen der Gelenke gekennzeichnet.
  • Juvenile idiopathische Arthritis: Hierbei handelt es sich um eine Art von Arthritis, die bei Kindern unter 16 Jahren auftritt. Sie kann ein oder mehrere Gelenke betreffen und Gelenkentzündungen und Funktionsstörungen verursachen.

Sechs Tipps für gesunde Gelenke

Rheuma ist nicht heilbar. Mit Medikamenten und Therapien kann man das Altern der Gelenke verlangsamen und so die Lebensqualität verbessern. Und auch im Alltag kann man einiges tun, um die Gesundheit der Gelenke zu schützen.

1. Sich moderat bewegen: Mäßige Bewegung stärkt Muskeln, schützt die Gelenke und verbessert ihre Beweglichkeit. Dazu eigenen sich solche Sportarten, in denen die Gelenke entlastet werden wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga.

2. Ein gesundes Körpergewicht halten: Übergewicht oder Fettleibigkeit erhöhen die Belastung für die Gelenke, insbesondere für Knie und Hüften. Wenn man ein gesundes Körpergewicht beibehält, verringert das die Belastung auf die Gelenke und verlangsamt ihre Alterung.

3. Sich ausgewogen ernähren: Entzündungshemmende Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und gesunde Öle können dazu beitragen, Entzündungen zu verringern. Das schützt wiederum die Gesundheit der Gelenke.

4. Eine Überlastung der Gelenke vermeiden: Sich wiederholende Bewegungen über einen längeren Zeitraum können die Gelenke schädigen. Ausreichende oder regelmäßige Pausen verringern dieses Risiko.

5. Knie- und Handgelenkstützen tragen: Um die Belastung auf die Gelenke zu senken und sie zusätzlich zu stützen und zu schützen, kann man bei Bedarf Gelenkstützen tragen.

6. Sich regelmäßig untersuchen lassen: Regelmäßige Untersuchungen, frühzeitiges Erkennen von Problemen und eine angemessene Behandlung können verhindern, dass sich Gelenkbeschwerden verschlimmern.

Was tun bei Gelenkschmerzen?

Neben mäßiger Bewegung und einem angemessenen Körpergewicht sollten Menschen mit Gelenkschmerzen auf eine gute Körperhaltung achten und sich ausreichend ausruhen. Zudem kann der Verzehr der oben erwähnten entzündungshemmenden Lebensmittel dazu beitragen, Entzündungen zu verringern und die Gelenkschmerzen zu lindern.

Darüber hinaus können Patienten auch heiße und kalte Verbände anlegen, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Kalte Verbände sind in der Regel für akute Schmerzen und Schwellungen geeignet, während warme Verbände zur Entspannung der Muskeln und zur Verringerung der Steifheit beitragen können.

Leistungsstarke Knieschoner, Handgelenkstützen oder andere stützende Hilfsmittel bieten zusätzlichen Halt und Schutz und senken die Belastung der Gelenke.

Über den Autor

Dr. Teng Cheng-Liang ist Arzt für chinesische und westliche Medizin mit mehr als 20 Jahren medizinischer Berufserfahrung. Er ist der Leiter der Chi Teh Medical Clinic und der Cheng-Liang Medical Clinic in Taipeh, Taiwan. Zunächst studierte er Medizin an der Medizinischen Universität in Taipeh. Später promovierte er in traditioneller chinesischer Medizin an der Universität für chinesische Medizin in Nanjing.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Tips for Delaying Joint Aging and Improving Arthritis“ (redaktionelle Bearbeitung as).



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