Studie: COVID-Impfung könnte Long-COVID-Symptome verursachen

Eine neue Studie zeigt, dass Spike-Proteine nach der COVID-19-Impfung über 245 Tage im Körper verweilen können, was zu Long-COVID-ähnlichen Symptomen bei Geimpften führen kann.
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Wie Spike-Proteine unser Immunsystem herausfordern.Foto: iStock
Von 5. April 2024

In einer aktuellen Vorabstudie zeigte sich, dass Spike-Proteine nach der COVID-19-Impfung über 245 Tage im Körper verweilen können. Die Untersuchung bezog sich auf 50 Personen, die Symptome nach der Impfung zeigten, ähnlich denen von Long-COVID, ohne zuvor eine Virusinfektion durchgemacht zu haben. Bei der Überprüfung der Immunzellen von 14 dieser geimpften Patienten entdeckten die Wissenschaftler in 13 Fällen das Vorhandensein des Spike-Proteins. Bei Geimpften ohne derartige Symptome konnte das Protein nicht nachgewiesen werden.

In einer früheren Studie aus dem Jahr 2022 wurde festgestellt, dass bei nicht geimpften Long-COVID-Patienten das Spike-Protein bis zu 15 Monate in deren Immunzellen verbleiben kann. In beiden Veröffentlichungen wurden die Spike-Proteine in den Monozyten nachgewiesen, das sind eine Art weißer Blutkörper die zum Immunsystem gehören und durch den Körper zirkulieren.

Diese Erkenntnisse legen nahe, dass das Fortbestehen dieser Spike-Proteine wahrscheinlich für die Symptome von Long COVID und das sogenannte Post-Vac-Syndrom, verantwortlich ist, wie Dr. Bruce Patterson, Gründer von InCellDx und Hauptautor der Studie, gegenüber The Epoch Times erklärte.

Langlebigkeit der Spike-Proteine

Monozyten, bekannt als die Müllabfuhr des Immunsystems, spielen eine zentrale Rolle bei Long COVID, indem sie Spike-Proteine aufnehmen, erklärte Dr. Patterson. Im Falle des Post-Vac-Syndroms nehmen diese Zellen ebenfalls Spike-Proteine auf, diesmal jedoch solche, die durch die COVID-19-Impfung im Körper erzeugt werden.

Diese Spike-Proteine werden dann in den Monozyten gespeichert, was dazu führt, dass die Zellen länger leben, als sie sollten. Diese verlängerte Lebensdauer kann Entzündungen verursachen, die zu verschiedenen lang anhaltenden Symptomen führen.

In ihrer Studie entdeckten Dr. Patterson und sein Team, dass Menschen mit Symptomen nach der Impfung auffallend mehr Monozyten im Blut hatten als solche ohne Beschwerden. Zusätzlich zeigten die Betroffenen erhöhte Werte sogenannter Entzündungsmarker, also Stoffen im Blut, die anzeigen, dass Entzündungen im Körper aktiv sind, im Vergleich zu symptomfreien Geimpften.

Monozyten können entzündliche Prozesse im Körper auslösen. Vor allem die sogenannten nicht-klassischen Monozyten, die durch unsere Blutgefäße wandern, sind in der Lage, Entzündungen sowie Schäden an den Blutgefäßen zu verursachen.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass entzündete und beschädigte Blutgefäße typische Anzeichen für Long COVID sind. Dies kann zu einer Reihe von Problemen führen, darunter Müdigkeit, eine erhöhte Neigung zur Blutgerinnung sowie Störungen im Immunsystem und im Nervensystem.

Dr. Patterson ist der Ansicht, dass zum Zeitpunkt der Studie keine virale Replikation oder Spike-Protein-Produktion durch Impfungen stattfand. Stattdessen blieben die Spike-Proteine monatelang erhalten, da sie offenbar gespeichert wurden.

Er argumentierte, dass, sobald die Monozyten die Spike-Proteine aufgenommen hätten, diese die Zelltodprogramme der Zellen kaperten und so den Zelltod ausschalteten, „wodurch sie zu langlebigen Zellen wurden“.

Ein ähnliches Phänomen kennt man von HIV und Hepatitis C.

Behandlungsansatz

Dr. Patterson setzt bei der Behandlung von Long COVID und dem Post-Vac-Syndrom auf dasselbe Vorgehen. Ziel beider Therapien ist es, Entzündungsprozesse in den Blutgefäßen und im gesamten Körper zu reduzieren.

Zur Umsetzung dieses Ansatzes verwendet er Maraviroc, ein Medikament, das ursprünglich gegen HIV eingesetzt wird, sowie Atorvastatin, ein Cholesterinsenker aus der Gruppe der Statine. Diese sollen speziell den Entzündungen der Gefäßwände entgegenwirken.

Während viele Ärzte mit Ivermectin, N-Acetylcystein (NAC) und Nattokinase – Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die helfen sollen, das von außen eindringende Spike-Protein aufzulösen – Erfolge verzeichnen konnten, berichtet Dr. Patterson von gegenteiligen Erfahrungen in seiner Praxis. Er erläutert, dass diese Mittel nicht in der Lage sind, auf das innerhalb der Zellen gespeicherte Spike-Protein abzuzielen.

Im Februar hat die US-amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde FDA eine von Dr. Patterson initiierte klinische Studie genehmigt, die die Wirksamkeit einer Kombination aus Maraviroc und einem Statin bei der Behandlung von Long COVID untersuchen soll.

Langzeitfolgen der Impfung als Long COVID getarnt

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass einige Personen, die mit Long COVID diagnostiziert wurden, tatsächlich unter Symptomen nach der Impfung, dem Post-Vac-Syndrom, leiden könnten.

„Beweise, dass sie Impfschäden als ‚Long COVID‘ abtun?“, schrieb Dr. Lynn Flynn, eine Expertin für Virologie und Infektionskrankheiten, auf X und bezog sich dabei auf den Preprint der Studie.

Dr. Patterson erklärte, dass die bei diesen nach der Impfung auftretenden Patienten berichteten Symptome „fast identisch mit den Symptomen von Long COVID“ seien, wobei die vorherrschenden Symptome Müdigkeit, Neuropathie, Hirnnebel und Kopfschmerzen seien. Auch Patienten mit Long COVID berichteten über diese Symptome.

Er ergänzte, dass Langzeitfolgen nach der Impfung zwar selten auftreten, aber aufgrund der Tatsache, dass Milliarden Menschen geimpft wurden, dennoch eine beträchtliche Anzahl an Personen von diesen Langzeitfolgen betroffen ist.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Vaccinated People Show Long COVID-Like Symptoms With Detectable Spike Proteins: Preprint Study“. (deutsche Bearbeitung kr)



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