Flucht oder einfach einen Schritt zurück

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Manchmal wünscht man sich auf einer einsamen Insel zu leben, um dem Chaos auf der Welt zu entkommen.Foto: iStock
Von 2. Juli 2023

Liebe Leser,

nicht nur im Osten, sondern auch im Westen – an allen Ecken der Welt brodelt es. Mancherorts droht eine Energiekrise oder das Wirtschafts- und Bildungssystem sind am Kollabieren.

Es scheint, als würden jeden Tag neue Verbote geplant und Gesetze erlassen. Heizungsgesetz, Sanierungspflicht, Green Deal-Gesetze, das Werbeverbot in der Lebensmittelbranche oder eine Bestimmung gegen sogenannte Hassreden. Doch ist das wirklich die Lösung?

Da erscheint mir die kürzliche Nachricht der irischen Regierung, mehr Bewohner auf ihre umliegenden Küsteninseln locken zu wollen, wie eine Befreiung. Ich gebe zu, dass ich kurz mit dem Gedanken gespielt habe, wie man dem ganzen Trubel denn am besten entfliehen könnte. Doch reicht dabei eine einsame Insel oder wäre es nicht sinnvoll, gleich auf den Mond auszuwandern, wo möglicherweise bereits irdisches Leben existiert?

Ich stelle mir vor, wie ich von weiter Ferne auf den nur noch als kleinen Ball wirkenden Planeten Erde blicke und das Chaos Chaos sein lasse. Und plötzlich scheint mir alles gar nicht mehr so wichtig. Nach weiterer Überlegung komme ich zu dem Schluss, dass es nicht immer eine Flucht außer Landes oder gar des Planeten sein muss. Was wäre, wenn ich einfach im Geiste ein wenig Abstand von dem ganzen Geschehen nehme, einen Schritt zurückgehe, um das große Ganze zu überblicken – oder um wieder klarer sehen zu können.

Und tatsächlich. Mir wird wieder einmal bewusst, dass wir Menschen uns das Leben oft selbst schwer machen. Auch wenn ich die Welt nicht ändern kann, so kann ich zumindest – was meine Sicht auf die Dinge betrifft – den Blickwinkel immer mal wieder korrigieren. Auch kann ich einen bescheidenen Beitrag in dem ganzen Geschehen leisten, indem ich bei allem, was ich mache, einen positiven Eindruck hinterlasse.

Eine reale Flucht wäre deshalb weder für mich noch für andere von Vorteil. Deshalb halte ich es heute wie Konrad Adenauer: „Auch ein Schritt zurück ist oft ein Schritt zum Ziel.“

Ihre Iris Lindenmaier

 

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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