China: Bleischmelzwerke trotz schwerer Bleivergiftungen weiter in Betrieb

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Epoch Times25. Oktober 2009

Das ist Zhang Jiahang aus dem Dorf Shibin in Jiyuan. Er ist gerade vier Jahre alt, aber ein Bluttest zeigt, dass unter allen Kindern im Dorf bei ihm die höchsten Bleiwerte im Blut sind.

Wie Jiahangs Großmutter sagt, leidet er unter Lernschwierigkeiten.

[Li Hudie, Großmutter von Jiahang]: „Er ist ungehorsam und manchmal sehr launisch. Er wird sehr oft krank. Trotz aller Behandlungsmethoden dauert es immer lange bis er wieder gesund wird. Manchmal hat er Fieber oder sogar Krämpfe. Nach über einem Jahr in der Schule kann er noch nicht einmal bis drei zählen.“

Der Vater von Jiahang arbeitete bei einer örtlichen Schmelzerei für Gold und Blei der Firma Yuguang. Ihren Metallhütten wird vorgeworfen, bleiverseuchtes Wasser in örtliche Wasserquellen abfließen zu lassen. 

Im letzten Monat protestierten Hunderte von Dorfbewohnern vor Yuguang und forderten die Schließung der Werke. China Daily berichtete, dass die Behörden stattdessen 15.000 Einwohner umsiedeln werden, um die Schmelzwerke weiter am Laufen zu halten.

Ein Dorfbewohner sagt, selbst wenn sie umgesiedelt würden, dies das Verschmutzungsproblem nicht löste.

[Huang Zhengmin, Dorfbewohner]: „Die örtliche Regierung hat versucht uns von Bluttests abzuhalten und an die Öffentlichkleit zu gehen. Sie wollen nur das Werk schützen, das jedes Jahr sehr viele Steuern zahlt. Sie sorgen sich nicht um das Leben und den Tod von uns gewöhnlichen Leuten. Das ganze Dorf muss für das Werk umgesiedelt werden. Die Umweltverschmutzung geht einfach weiter.“

Shibins Dorfbewohner zweifeln an diesem Umsiedlungsplan. Sie sagen, dass ausschließlich die betroffenen Kinder aus dem Dorf geschafft wurden – und das auch nur für einen Monat.

In letzten Monaten sind ähnliche Vorfälle schwerer Bleivergiftungen auch in den Provinzen Yunnan, Fujian und Shaanxi bekannt geworden.

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