21-Jähriger erschossen: Arabische Israelis treten in Generalstreik

Arabische Israelis traten heute in einen Generalstreik: Schulen, öffentliche Verkehrsbetriebe und Geschäfte blieben aus Protest geschlossen.
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Arabische Israelis demonstrieren am 8. Oktober 2015 in Nazareth (Symbolbild).Foto: AHMAD GHARABLI/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Juni 2017

Aus Protest gegen den gewaltsamen Tod eines jungen Demonstranten sind die arabisch dominierten Städte und Ortschaften in Israel am Mittwoch in einen Generalstreik getreten.

Schulen, öffentliche Verkehrsbetriebe, Geschäfte und Behörden waren in Nazareth, Israels größter Stadt mit arabischer Bevölkerung, geschlossen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Auch in den anderen arabisch-israelischen Städten galt der Ausstand.

Ein 21-Jähriger war am Vortag gestorben, nachdem er in Kfar Kassem von einem privaten Sicherheitsmann vor einem Polizeikommissariat niedergeschossen worden war.

Zuvor war es bei einer Demonstration vor der Wache zu Ausschreitungen gekommen, wie die israelische Polizei mitteilte. Dabei versuchten Demonstranten, das Kommissariat zu stürmen. Angehörige, Zeugen und arabisch-israelische Politiker sprachen von einem „Mord“.

Bei arabischen Israelis handelt es sich um die Nachkommen von Palästinensern, die nach der Gründung Israels 1948 im Land geblieben sind. Sie machen knapp 18 Prozent der israelischen Bevölkerung aus. Die Minderheit fühlt sich nach eigener Darstellung regelmäßig als „Bürger zweiter Klasse“ diskriminiert. (afp)



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