Abgeordnete: Parlamentspräsident in Venezuela festgenommen
In Venezuela ist der Vorsitzende des von der Opposition dominierten Parlaments festgenommen worden. Zuvor hatte das Parlament für den 23. Januar zu Massenprotesten gegen den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro aufgerufen.

Parlament von Venezuela in Caracas
Foto: FEDERICO PARRA/AFP/Getty Images
In Venezuela ist der Vorsitzende des von der Opposition dominierten Parlaments festgenommen worden. Parlamentspräsident Juan Guaidó wurde nach Angaben seiner Frau und von Parlamentsmitgliedern am Sonntag von Mitarbeitern des Geheimdienstes abgeführt, als er auf dem Weg zu einer Versammlung außerhalb der Hauptstadt Caracas war. Zuvor hatte das Parlament für den 23. Januar zu Massenprotesten gegen den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro aufgerufen.
Der Linksnationalist Maduro hatte am Donnerstag offiziell seine zweite Amtszeit angetreten. Amtlichen Ergebnissen zufolge war er im vergangenen Mai mit 68 Prozent der Stimmen bis 2025 wiedergewählt worden. Der größte Teil der Opposition hatte die Wahl boykottiert und erkennt das Ergebnis ebenso wenig an wie die EU, die USA und zahlreiche lateinamerikanische Länder.
Dem 56-jährigen Nachfolger des 2013 verstorbenen Hugo Chávez wird vorgeworfen, seit Jahren die Demokratie in Venezuela auszuhebeln. Maduro hat durch eine verfassunggebende Versammlung das Parlament de facto entmachtet. Vorangegangen waren 2017 monatelange Proteste der Opposition, in deren Verlauf 125 Menschen getötet wurden. (afp)
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