Abgesetzter Vizepräsident: Puigdemont „bleibt Präsident“ Kataloniens

Der abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont "ist und wird Präsident des Landes bleiben" und weise den "Staatsstreich" Madrids zurück, so Vizepräsident Oriol Junqueras.
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Ein Mann mit der Fahne der Region Katalonien, der «Estelada».Foto: Francisco Seco/dpa
Epoch Times29. Oktober 2017

Der von der Zentralregierung in Madrid abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont ist nach den Worten seines Stellvertreters auch weiterhin der „Präsident Kataloniens“.

Puigdemont „ist und wird Präsident des Landes bleiben“ und weise den „Staatsstreich“ Madrids zurück, schrieb Vizepräsident Oriol Junqueras in einem Beitrag für die katalanische Zeitung „El Punt Avui“. Der Beitrag ist mit „Vizepräsident der Regierung Kataloniens“ unterzeichnet.

Puigdemont hatte bereits am Samstag die Katalanen zum „demokratischen Widerstand“ gegen die Zwangsverwaltung durch die Zentralregierung in Madrid aufgerufen. In einer Fernsehansprache versicherte Puigdemont ferner, er werde weiter für den Aufbau eines „freien Landes“ arbeiten.

Die schriftliche Fassung der Ansprache war unterzeichnet mit „Carles Puigdemont, Präsident der Generalitat (Regierung) Kataloniens“. Es war das erste Mal seit seiner Absetzung in Folge der katalanischen Unabhängigkeitserklärung am Freitag, dass sich der Politiker äußerte.

Madrid hatte nach der Unabhängigkeitserklärung die Zwangsverwaltung Kataloniens beschlossen und eingeleitet. Mit einer Bekanntmachung im Amtsblatt wurden Puigdemont und sein Vize Junqueras am Samstag offiziell abgesetzt. Die spanische Vizeregierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría übernahm die Kontrolle über die Verwaltung in Katalonien. Auch der katalanische Polizeichef Josep Lluis Trapero wurde für abgesetzt erklärt.

Bereits am Freitag hatte der spanische Regierungschef Mariano Rajoy Puigdemont und seine Regierung ihres Amtes enthoben. Zudem kündigte Rajoy die Absetzung der katalanischen Regierungsvertreter in Madrid und Brüssel sowie die Schließung der katalanischen Vertretungen weltweit an, ausgenommen in Brüssel. Für den 21. Dezember setzte die Zentralregierung in Madrid Neuwahlen in Katalonien an. (afp)



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