Annäherung: Serbien und Kosovo nehmen Gespräche wieder auf

EU und USA haben die beiden Länder zu einem neuen Versuch der Annäherung gedrängt, nachdem der neue kosovarische Ministerpräsident Albin Kurti Bereitschaft an Gesprächen signalisiert hatte.
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Josep Borrell.Foto: Francois Lenoir/Reuters Pool/AP/dpa/dpa
Epoch Times15. Juni 2021

Vertreter Serbiens und des Kosovo haben unter Vermittlung der EU ihre Gespräche über eine politische Annäherung wiederaufgenommen.

„Dieser Dialog wird nicht einfach sein“, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor dem Treffen in Brüssel am Dienstag (8. Juni). „Aber dieser Prozess und das aufrichtige Engagement beider Seiten ist notwendig für das Wohl der Menschen im Kosovo und in Serbien.“

Serbien anerkennt die Unabhängigkeit des Kosovo nicht

Zuletzt hatten sich Vertreter der beiden Balkanstaaten im Juli vergangenen Jahres getroffen. Mehr als 20 Jahre nach dem Kosovo-Krieg ist eine Lösung eines der schwierigsten Konflikte Europas noch immer nicht in Sicht.

Das Kosovo hatte sich 2008 von Serbien losgesagt. Die Regierung in Belgrad erkennt die Unabhängigkeit bis heute nicht an und betrachtet das Kosovo als abtrünnige Provinz.

Borrell: „Es gibt einen neuen Schwung, und den müssen wir nutzen“

Das Treffen ist das erste seit dem Amtsantritt des neuen kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti. Der Links-Nationalist hatte nach dem Wahlsieg seiner Partei im Februar angekündigt, eine neue Richtung in den Gesprächen mit Serbiens Präsident Aleksandar Vucic einschlagen zu wollen.

Die EU und die USA haben die beiden Länder seit dem Regierungswechsel im Kosovo zu einer Wiederaufnahme der Gespräche gedrängt. „Es gibt einen neuen Schwung, und den müssen wir nutzen“, erklärte Borrell.

„Ich erwarte nichts von ihm“, sagte hingegen der serbische Präsident im staatlichen Fernsehen über Kurti. „Was mich interessiert ist, was die europäischen Vertreter sagen werden.

Sie sind die Mitunterzeichner des Brüsseler Abkommens.“ Das 2013 unterzeichnete Abkommen sieht die Gründung eines Verbandes aus zehn Gemeinden im Kosovo vor, wo überwiegend Serben leben. Das Vorhaben wurde jedoch nie umgesetzt. (afp)



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