Anonymous knackt 5500 IS-Twitter-Konten – Jihadisten wenig beeindruckt

5500 Twitter Konten der Terrororganisation Islamischer Staat wurden angegriffen: Die Hackergruppe Anonymous hat die Konten nach eigenen Angaben lahmgelegt. Ohne auf Details der Aktion einzugehen teilten die Hacktivisten die Nachricht über den Online-Kurzbotschaftendienst mit, berichtet oe24.at.

"Wir werden euch finden und wir werden nicht nachgeben. Wir werden den größten Einsatz aller Zeiten gegen euch vornehmen. Macht euch auf massive Cyberattacken gefasst. Der Krieg ist erklärt, seid vorbereitet. Die Franzosen sind stärker als ihr und aus diesen Gräueltaten werden sie noch stärker hervorgehen", heißt es in dem Video.

Ein Screenshot der Liste der angegriffenen IS-Twitter-Accounts wurde von "AnonMediaKorea" veröffentlicht.

Die Jihadisten nutzen Twitter um im Internet Hassbotschaften zu verbreiten und Anhänger zu rekrutieren. Es handelt sich bereits um die zweite derartige Kiegserklärung des Hacker-Netzwerkes gegenüber den Terroristen. 

Nach dem Pariser Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im Januar 2015 hatte Anonymous ebenfalls eine Drohung gegen den IS ausgesprochen. 

Laut dem US-amerikanischen Magazin Foreign Policy identifizierten die Hacker damals bereits 149 Webseiten und 101.000 Twitter-Accounts von IS-Mitgliedern und deren Anhängern.

Bei den Pariser Anschlägen auf eine Konzerthalle, Restaurants, Cafés und in der Nähe des Fußballstadions Stade de France waren am vergangenen Freitag in Paris 129 Menschen getötet und 352 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Zu den Attacken bekannte sich die IS-Miliz. 

Mit dieser Videobotschaft drohten Anonymous die Hacker-Aktion am Montag an.

https://youtube.com/watch?v=5vpttryHgRk

IS reagiert auf die Drohung

Der Islamische Staat zeigt sich von der Aktion "OpISIS" bisher allerdings wenig beeindruckt, wie der österreichische "Standart" unter Berufung auf den Business Insider berichtet.

In einer Nachricht vom IS, die über den verschlüsselten Messenger Telegram verbreitet wurde, machten sich die Terroristen über die Pläne des Hackerkollektivs lustig. Darin werden die Anonymous-Aktivisten wörtlich als Idioten bezeichnet, so der "Standart". Sie stellen die Frage in den Raum, was Anonymous eigentlich hacken will? Alles was ihnen bisher gelungen sei, sei Twitter-Accounts und E-Mail-Adressen zu übernehmen. (dk)