Assange-Unterstützer bilden Menschenkette in London

Wikileaks-Gründer Julian Assange droht die Auslieferung an die USA, wo ihm eine lange Haftstrafe droht. Dagegen demonstrieren in London seine Unterstützer. Sie bilden eine Menschenkette ums britische Parlament.
Demonstration in London: Ein Teilnehmer im Kostüm der Freiheitsstatue fordert Freiheit für Julian Assange.
Demonstration in London: Ein Teilnehmer im Kostüm der Freiheitsstatue fordert Freiheit für Julian Assange.Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa
Epoch Times9. Oktober 2022

Hunderte Menschen haben vor dem britischen Parlament in London gegen die geplante Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA demonstriert. Sie bildeten eine Menschenkette, die das Gebäude komplett umrundete, und damit teilweise auf der gegenüberliegenden Seite der Themse entlangführte. Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Frau des 51 Jahre alten Australiers, Stella Assange, die mit ihren beiden kleinen Söhnen ebenfalls teilnahm.

Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. Die USA werfen Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Seine Anwälte argumentieren, dass überhaupt niemand zu Schaden gekommen sei.

Unterstützer sehen in Assange einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden solle.

Die Regierung in London hatte der Auslieferung zuletzt zugestimmt. Doch das juristische Tauziehen um den Wikileaks-Gründer ist noch nicht beendet. Seine Unterstützer hoffen, dass sie die Auslieferung doch noch per Gericht stoppen können.

Assange sitzt seit seiner Festnahme im April 2019 im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London. Zuvor hatte er sich mehrere Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London dem Zugriff der Strafverfolgungsbehörden entzogen. Diese hatten ihn zunächst wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden gesucht. Diese Vorwürfe wurden später jedoch aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. (dpa/mf)



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