Aus Deutschland: AWACS-Flugzeuge der NATO werden nach Rumänien verlegt

Die NATO verstärkt ständig ihr Team in Rumänien. In den nächsten Tagen wird neue Ausrüstung aus Deutschland erwartet. An Überwachungsflugzeugen und Technik sollte es nicht mangeln.
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Awacs-Aufklärungsflugzeug auf dem Flughafen Militärstützpunkts im türkischen Konya.Foto: Andrea Hohenforst/Archiv/dpa
Von 17. Januar 2023

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Die geografische Lage macht Rumänien zu einem wichtigen Akteur im Krieg in der Ukraine. Seit Februar 2022 patrouillieren die AWACS-Flugzeuge der NATO regelmäßig über Osteuropa und der Ostseeregion. Ihr Ziel ist es, die Bewegungen der russischen Kampfflugzeuge in der Nähe der Grenzen der NATO-Mitgliedsstaaten zu überwachen.

Jüngsten Berichten zufolge sollen zusätzliche Flugzeuge von Deutschland nach Rumänien umgeleitet werden. Auch die bewaffnete Unterstützung für die Ukraine ist ein heißes Thema.

Luftüberwachungsflugzeuge von Deutschland nach Rumänien

Laut einer NATO-Erklärung sollen einige AWACS-Luftüberwachungsflugzeuge der NATO, die in Geilenkirchen stationiert sind, am 17. Januar 2023 nach Rumänien verlegt werden. Sie sollen die Präsenz des Militärbündnisses in der Region verstärken und russische militärische Aktivitäten überwachen.

„Da Russlands unrechtmäßiger Krieg in der Ukraine weiterhin den Frieden und die Sicherheit in Europa bedroht, kann es keinen Zweifel an der Entschlossenheit der NATO geben, jeden Quadratzentimeter des Bündnisgebiets zu verteidigen“, erklärte NATO-Sprecherin Oana Lungescu vor der Verlegung der Flugzeuge.

Wie viele der 14 Flugzeuge der Geilenkirchner Flotte vom Luftwaffenstützpunkt Otopeni bei Bukarest operieren sollen, gab das Brüsseler Hauptquartier nicht bekannt. Berichten zufolge könnte es sich um drei AWACS-Maschinen handeln. Die Entfernung von Geilenkirchen nach Bukarest beträgt 1.650 Kilometer, womit die Stationierung vor Ort etwa zwei Flugstunden erspart.

Lungescu fügte hinzu, dass AWACS-Flugzeuge in der Lage sind, Flugzeuge zu entdecken, die Hunderte Kilometer entfernt sind. Daher seien sie sowohl für die Abschreckung als auch für die Verteidigung wichtig.

Der Einsatz ist für mehrere Wochen geplant. Zu den Flugzeugen gehören etwa 180 Militärangehörige, berichtete der ungarische Nachrichtensender „Telegrafenamt“.

Stärkung der Mitgliedsstaaten an der NATO Ostflanke

Die US-amerikanische Regierung kündigte laut der rumänischen Zeitung „Kronika“ vor kurzem an, die Mitgliedsstaaten an der Ostflanke der NATO mit 682 Millionen US-Dollar zu unterstützen.

Ziel ist es, den betroffenen Ländern die Waffen zu ersetzen, die diese in die Ukraine liefern. Die rumänische Regierung erklärte, dass sie das Land mit Verteidigungsausrüstung versorgt habe, sprach jedoch nicht von Waffen. Russland hingegen beschuldigt Bukarest, Waffen an Kiew geliefert zu haben.

Die Twitter-Seite „Ukraine Weapons Tracker“ widerlegt die Meldungen aus Bukarest. Die Cracker-Seite registriert die im Krieg in der Ukraine verwendeten Waffen. Demnach wurden rumänische Geschütztürme auf die Fahrzeuge eines gepanzerten Mannschaftstransportwagens vom Typ Kirpi montiert, den die Türkei kürzlich an die ukrainische Armee geliefert hat.

Die Seite berichtet außerdem, dass ukrainische Soldaten mit einem schweren Maschinengewehr fotografiert wurden, auf dem deutlich das Logo der Waffenfabrik Kudzir zu sehen ist. Kudzir ist eine Stadt in Rumänien. Auch in einer ukrainischen Panzerkanone wurde Munition aus rumänischer Produktion gefunden, bestätigt „Kronika“.

Die strategische Bedeutung Rumäniens

Aufgrund der Nachbarschaft des Landes zur Ukraine berichteten bereits im vergangenen März Teile der rumänischen Bevölkerung, vor allem die von Ungarn bewohnten Teile Siebenbürgens, dass sie ständig ukrainische Kriegsflugzeuge hören konnten.

Seitdem sind NATO-Beobachtungsflugzeuge in dem Land präsent. Einem Bericht des Siebenbürgen-Korrespondenten der ungarischen Zeitung „Magyar Nemzet“ zufolge „fliegen sie in einer Höhe von 10.000 bis 12.000 Metern und verrichten ihre Aufgaben stundenlang“.

Nach Angaben des Portals waren im März letzten Jahres bereits mehr als ein Dutzend ausländischer Kampfjets in Rumänien stationiert. US F-35 Lightning II „Stealth“-Kampfbomber wurden Berichten zufolge aus den USA zu Beginn des Konflikts nach Rumänien umgeleitet. Diese werden für Luftverteidigungspatrouillen eingesetzt. Auch US F-16 wurden gemeldet.

Italien hat mindestens acht Eurofighter Typhoons im Land stationiert. Nach Angaben der siebenbürgischen Quelle war auch Deutschland mit demselben Typ ständig im Land präsent. Außerdem wurden AH-64-Apache und ein UH-60-Black Hawk Kampfhubschrauber von den Deutschen über die Grenze zur Ukraine geschickt.

In seiner jüngsten Erklärung erinnerte die NATO daran, dass das Bündnis als Reaktion auf Russlands Krieg in der Ukraine seine Präsenz in Osteuropa mit Kampfjets und Überwachungsflugzeugen weiterhin verstärken wird.



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