Autofahrer in Melbourne raste absichtlich in Menschenmenge – Mann mit „langem Bart“ verhaftet

Ein Autofahrer ist in Melbourne in eine Gruppe von Fußgängern gerast. 14 Menschen seien verletzt worden, teilten die Rettungskräfte mit. Ob es sich um einen Anschlag mit terroristischen Hintergrund handelt ist noch unklar.
Epoch Times21. Dezember 2017

Ein Autofahrer ist am Donnerstag in Melbourne offenbar absichtlich in eine Gruppe von Fußgängern gerast. 14 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer, wie die Rettungskräfte in der zweitgrößten australischen Stadt mitteilten.

Die Polizei ging von Vorsatz aus, die Hintergründe blieben zunächst jedoch unklar. Der Fahrer und ein zweiter Verdächtiger wurden festgenommen.

Das Auto erfasst die Passanten auf einer vielbefahrenen Kreuzung im Zentrum von Melbourne. Der Wagen sei ungebremst in die Menge gerast, berichtete der TV-Sender Sky News Australia unter Berufung auf Zeugen. Das Fahrzeug sei schließlich gegen einen Poller geprallt.

Die Polizei des Bundesstaates Victoria startete im Kurzbotschaftendienst Twitter einen Zeugenaufruf. Zur Frage nach einem terroristischen Hintergrund sagte Polizeichef Russell Barrett, es sei noch zu früh, um darüber zu spekulieren. Auf Fotos vom Unfallort war zu sehen, wie ein Mann von der Polizei aus dem Auto gezerrt wurde, während ein zweiter Mann „mit langem Bart“ mit Handschellen gefesselt auf dem Boden saß.

Eine Zeugin sagte dem Radiosender 3AW, sie habe Schreie gehört, bevor Menschen in alle Richtungen weggeschleudert worden seien. „Wir haben diesen Lärm gehört, nach links geschaut und dieses weiße Auto gesehen, das einfach alle niedergemäht hat“, sagte sie.

Nach Angaben von Sky News Australia war unter den Verletzten auch ein Kind im Vorschulalter, das mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Im Januar war ein Autofahrer in eine beliebte Einkaufsstraße in Melbourne gerast. Er tötete sechs Fußgänger. Mehrere Passanten wurden verletzt. Einen terroristischen Hintergrund schloss die Polizei damals aus. Gegen den Mann, der sich derzeit vor Gericht verantworten muss, lief eine Fahndung, weil er seinen Bruder erstochen haben soll. (afp)



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