USA wollen Huthi-Miliz wieder als Terrororganisation einstufen

Raketen auf Schiffe im Roten Meer und den Süden Israels: Die schiitische Huthi-Miliz aus dem Jemen greift massiv in den Gaza-Krieg ein. Nun könnten der Gruppe härtere Sanktionen drohen.
Titelbild
Huthis, von denen einer ein Porträt des Huthi-Führers Abdul Malik al-Houthi (l.) in der Hand hält. Das Bild entstand nach den Angriffen der US-amerikanischen und britischen Streitkräfte in der von den Huthi kontrollierten Hauptstadt Sanaa (Jemen) am 12. Januar 2024.Foto: MOHAMMED HUWAIS/AFP über Getty Images
Epoch Times17. Januar 2024

Die US-Regierung will die Huthi-Rebellen im Jemen Medienberichten zufolge wieder offiziell als Terrororganisation einstufen.

Die vom Iran unterstützte Miliz, die in den vergangenen Wochen zahlreiche Drohnen- und Raketenangriffe auf Schiffe im Roten Meer verübt hat, solle am Mittwoch wieder auf eine US-Liste von Terrororganisationen gesetzt werden, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Biden machte Huthi-Einstufung 2021 rückgängig

Die US-Regierung hatte die Einstufung der Huthi-Rebellen als Terrororganisation Anfang 2021 kurz nach dem Einzug von Präsident Joe Biden ins Weiße Haus rückgängig gemacht.

Das Außenministerium in Washington erklärte damals zur Begründung, die Einstufung könnte die internationale Krisenhilfe für das Bürgerkriegsland Jemen erschweren.

Die Vorgänger-Regierung von Präsident Donald Trump hatte die Miliz an einem ihrer letzten Tage im Amt zur Terrororganisation erklärt.

Die Huthi-Rebellen haben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober zahlreiche Schiffe im Roten Meer angegriffen. Die schiitische Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Nach eigenen Angaben zielen die Huthi mit ihren Angriffen in erster Linie auf Schiffe mit Verbindung zu Israel.

Wegen der Angriffe in der wichtigen Schifffahrtsroute leiten viele Reedereien ihre Handelsschiffe inzwischen um. Zuletzt erklärte am Mittwoch die japanische Reederei Nippon Yusen, vorerst keine Schiffe mehr durch das Rote Meer zu schicken. Zur Begründung erklärte das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, es gehe darum, „die Sicherheit der Besatzungen“ zu gewährleisten.

Als Reaktion auf die Huthi-Angriffe hatten die USA und Großbritannien Ende vergangener Woche erstmals Stellungen der Miliz im Jemen bombardiert. Die USA führten in der Folge weitere Angriffe aus.

Von der Leyen fordert Iran zu Deeskalation auf

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen forderte den Iran nach Angriffen auf Ziele in Syrien und im Irak zur Deeskalation auf. Die Region sei höchst gefährdet, sagte von der Leyen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Nun ohne jeden Grund Ziele im Irak anzugreifen, sei „ein eskalatorisches Verhalten“.

„Insofern muss alles getan werden, dass der Iran auch seine Verantwortung übernimmt. Der Iran ist ja derjenige, der im Hintergrund viele der aggressiven Handlungen steuert“, sagte von der Leyen. Irans Revolutionswächter hatten inmitten der Spannungen in Nahost in der Nacht zum Dienstag Raketen auf Ziele im Irak und Syrien abgefeuert. (afp/dpa/red)



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