Afrika
Bundeswehr beendet Einsatz von Aufklärungsdrohne Heron in Mali
Die malische Militärregierung, die inzwischen verstärkt mit der russischen Söldnergruppe Wagner zusammenarbeitet, erteilte der Bundeswehr zuletzt keine Genehmigung mehr für den Einsatz der Drohne. Die Bundeswehr zog daraufhin das Waffensystem ab.

Eine Drohne der Bundeswehr des Typs "Heron".
Foto: Arne Immanuel Bänsch/dpa/dpa
Die Bundeswehr hat den Einsatz der Aufklärungsdrohne Heron 1 im westafrikanischen Krisenstaat Mali beendet. Wie der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, am Mittwoch in einem Tagesbefehl mitteilte, sind alle Soldaten, die mit dem unbemannten Aufklärungssystem in Mali stationiert waren, aus dem Einsatz zurückgekehrt.
Die Bundeswehr hatte die UN-Mission Minusma seit 2016 mit der Heron-1-Drohne in Mali vom Flughafen Gao aus unterstützt. Gerhartz zufolge wurden bis Dezember vergangenen Jahres 2.202 Einsätze mit 21.000 Flugstunden geflogen. Zuletzt erteilte die malische Militärregierung, die inzwischen verstärkt mit der russischen Söldnergruppe Wagner zusammenarbeitet, aber keine Genehmigung mehr für den Einsatz der Drohne.
Malis Militärjunta hatte dann Mitte Juni ein sofortiges Ende der UN-Mission verlangt, die 2013 nach einer Rebellion islamistischer Rebellen zur Stabilisierung des Landes eingerichtet worden war. Der UN-Sicherheitsrat beschloss daraufhin, den Einsatz zu beenden und alle beteiligten Truppen bis zum 31. Dezember abzuziehen. Die Bundeswehr war bis dahin noch mit rund 1.100 Soldaten in Mali präsent.
Mit der Rückverlegung der Heron-1-Drohne aus dem Mali-Einsatz ende auch der Einsatz des Systems durch die Luftwaffe, erklärte Inspekteur Gerhartz weiter. Nachfolger ist die in Israel hergestellte Drohne Heron TP. Anders als die Heron 1 kann sie bewaffnet werden und mit Luft-Boden-Raketen ausgestattet werden. (afp/er)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





