Buschbrände Australien: Behörden warnen vor „katastrophaler“ Brandgefahr für Sydney

Australische Behörden warnen Sydney mit der höchsten Stufe und sagen "katastrophale" Brandgefahr vorher. Besonders betroffen war in den vergangenen Tagen die Stadt Taree: "Die Flammen waren sechs Meter hoch und wüteten mit 80 Stundenkilometern."
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Feuer auf dem Bolivia Hill in der Nähe von Glen Innes am 10. November 2019 in Glen Innes, Australien. Dürreähnliche Bedingungen in Nord NSW und Queensland und Winde behindern die Bemühungen, mehr als 80 Brände unter Kontrolle zu bringen. In Teilen von Queensland wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.Foto: Brook Mitchell/Getty Images
Epoch Times10. November 2019

Bei den Buschfeuern in Australien ist keine Entspannung der Lage in Sicht – im Gegenteil: Die Behörden warnten am Sonntag vor sich verschlechternden Wetterbedingungen; für die Ostküstenmetropole Sydney riefen sie die höchste Alarmstufe aus und diagnostizierten eine „katastrophale“ Brandgefahr. Seit Freitag kamen landesweit drei Menschen in den Flammen um, mehr als 150 Wohnhäuser wurden zerstört.

Eines der Todesopfer wurde nach Angaben der Rettungsdienste in einem Auto gefunden, ein weiteres in einem ausgebrannten Haus nahe der Stadt Taree im Bundesstaat New South Wales. Zudem starb eine Frau trotz stundenlanger ärztlicher Rettungsbemühungen. Die Zahl der Toten könne noch steigen, sagte die Regierungschefin von New South Wales, Gladys Berejiklian.

Nach Angaben der Feuerwehr vom Samstag gab es mehr als 30 Verletzte, die meisten davon Feuerwehrleute. Tausende Bewohner der betroffenen Gebiete mussten ihre Häuser verlassen. Ein Feuerwehrmann sprach von einem „Pulverfass“.

Bewohner von Taree traumatisiert: „Flammen waren sechs Meter hoch und wüteten mit 80 Stundenkilometern“

In den östlichen Bundesstaaten New South Wales und Queensland brannten am Sonntag mehr als hundert Feuer, von denen einige außer Kontrolle waren. Große Landstriche in den betroffenen Regionen im Osten, aber auch im Bundesstaat Westaustralien, bereiteten sich auf gefährliche Bedingungen in den kommenden Tagen vor. Erstmals seit Einführung des Alarmstufensystems im Jahr 2009 wurde für Sydney eine „katastrophale“ Brandgefahr vorhergesagt – die höchstmögliche Stufe.

Besonders betroffen war in den vergangenen Tagen die Stadt Taree. Bürgermeisterin Carol Sparks sagte dem Sender ABC, die Bewohner seien traumatisiert. „Die Flammen waren sechs Meter hoch und wüteten mit 80 Stundenkilometern.“

Premierminister Scott Morrison nannte die hohe Zahl der Buschfeuer „unglaublich beunruhigend“. Er fürchte, dass es weitere Tote geben werde. Er rief die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen und den Anweisungen der Rettungsdienste Folge zu leisten.

Örtliche Radiosender unterbrachen ihr normales Programm und sendeten Anweisungen, wie in Häusern und Fahrzeugen festsitzende Bewohner sich vor Flammen zu schützen versuchen können.

Schulen, Notunterkünfte und Seniorenheime

Auch mehrere Schulen standen am Wochenende in Flammen. Nach Behördenangaben mussten auch Notunterkünfte und Seniorenheime evakuiert werden. In einigen Gebieten waren die Bewohner von Fluchtrouten abgeschnitten und wurden daher aufgerufen, vor Ort irgendwo Schutz zu suchen.

„Leider haben viele Menschen um Hilfe gerufen, aber wegen der Größe und Schnelligkeit der Feuer konnten wir nicht zu jedem vordringen, nicht einmal auf Straßen oder im Hubschrauber“, erklärte die Feuerwehr von New South Wales.

Allein in Queensland, wo der Notstand ausgerufen wurde, waren am Sonntag mehr als 1200 Feuerwehrleute gegen 50 Brände im Einsatz. Queensland habe in der Regel „keine derartige Feuersaison, wie wir sie dieses und letztes Jahr erlebt haben“, sagte die Regierungschefin des Bundesstaates, Annastacia Palaszczuk.

Den Buschfeuern gingen eine lange Dürre, starker Wind, geringe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen voraus. (afp)



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