„Deutscher Friedhof“
Campo Santo Teutonico im Vatikan wird mit Mitteln aus Deutschland saniert

Petersdom im Vatikan. Symbolbild.
Foto: ANDREAS SOLARO/AFP via Getty Images
Der neben dem Petersdom im Vatikan gelegene Campo Santo Teutonico wird mit Mitteln aus Deutschland saniert. Gestreckt über mehrere Jahre sollen 15 Millionen Euro in das Projekt fließen, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, am Donnerstag in Bonn. Der Limburger Bischof dankte der Bundesrepublik für die Bereitschaft, die Maßnahmen zu unterstützen.
Bätzing erklärte, mit dem erstmals im Bundeshaushalt gewährten Zuschuss werde die geschichtliche Bedeutung des Gebäudekomplexes, die in die Gegenwart hineinrage, gewürdigt. Nun solle eine zügige Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen vorangebracht werden.
Die Geschichte des Komplexes reicht bis in die Zeit des im Jahr 814 verstorbenen Karls des Großen zurück, laut Bischofskonferenz ist er das zentrale historische Symbol der Präsenz der Katholiken aus den Nachfolgestaaten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation in Rom.
Neben dem besonders bekannten historischen Friedhof zählen auch das Päpstliche Kolleg „Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo“ und das Römische Institut der Görres-Gesellschaft zum Komplex. Die Bibliothek des Kollegs enthält den Angaben zufolge eine der bedeutendsten Sammlungen frühchristlicher Archäologie in Italien.
„Die Baumaßnahmen geben Gelegenheit, an historischem Ort neue Impulse für die religiöse und kulturelle Begegnung zwischen Deutschland und Rom zu setzen“, erklärte Bätzing. Für die Entwicklung eines inhaltlichen Konzepts sei eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die der Augsburger Bischof Bertram Meier leite.
Merkel wird vom Papst empfangen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Donnerstag (11.00 Uhr) von Papst Franziskus zu einer Privataudienz empfangen. Nach dem Treffen, das Merkel als ihren „Abschiedsbesuch“ im Vatikan bezeichnete, kommt die Kanzlerin mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen (Pressestatement um 13.00 Uhr).
In Rom trifft sich Merkel anschließend zu einem Arbeitsessen mit dem italienischen Regierungschef Mario Draghi. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen nach Angaben der Bundesregierung aktuelle internationale sowie europapolitische Themen (Pk. um 14.05 Uhr).
Am Nachmittag (ab 16.20 Uhr) nimmt die Kanzlerin dann zusammen mit dem Papst vor dem Kolosseum in Rom an der Abschlussveranstaltung des Friedenstreffens der Gemeinschaft Sant’Egidio teil und hält dort eine Rede. Merkel war während ihrer 16-jährigen Amtszeit mehrfach von Franziskus und seinem Vorgänger Benedikt XVI. zu Privataudienzen empfangen worden. (afp/dl)
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