China: Zweijähriger von Erzieherin grün und blau geschlagen

Von 10. September 2013

Ein Zweijähriger trug 22 Blutergüsse davon, als er über einen Zeitraum von neun Tagen in einem Pekinger Kindergarten wiederholt von einer entnervten Erzieherin verprügelt wurde.

Die Beijing Evening News berichtete den Vorfall, der sich im Internationalen Aidi Kindergarten im Distrikt Zhaoyang ereignete. Die Einrichtung gehört mit einem Mitgliedsbeitrag von 150 000 Yuan pro Jahr (umger. 18. 750 Euro) zu Beijings exklusiven Adressen für Kinderbetreuung. Der betroffene Junge wurde im Bericht „Lele“ genannt.

Am ganzen Körper grün und blau

Als Frau Feng, die Mutter des Kleinen, die blauen Flecken an Leles Körper bemerkte, suchte sie das Gespräch mit der Kindergartenleitung. Dort wurde sie mit Ausreden abgespeist. Man weigerte sich, ihr das Video aus der Überwachungskamera zu zeigen und behauptete, Lele wäre hingefallen …

Am nächsten Tag bestand die Mutter nochmals darauf, das Video zu sehen. Man zeigte ihr dann das Video vom Vortag, aus dem hervorging, dass Lele kein Mittagessen bekommen hatte und beim Mittagsschlaf sein Bett mit einem anderen Kind teilen musste.

Kindergarten-Doktor bringt Ausreden

Die Beijing News berichtete weiter, dass der Kindergarten-Arzt Frau Feng erklärte, Lele sei auf Mückenstiche allergisch. Ein außenstehender Doktor war jedoch anderer Meinung. Lele selbst erklärte, jemand hätte ihn gehauen, während ihm die Kleider gewechselt wurden. Auch hätte die Erzieherin gedroht, ihn auf den Kopf zu schlagen, nachdem er aus Versehen einen Papierkorb umgestoßen hatte.

Mutter geht zur Polizei

Erst nachdem die Mutter die Polizei gerufen hatte, wurde ihr das korrekte Video gezeigt: Die Erzieherin hatte Lele, der mit einem anderen Kind friedlich spielte, gepackt. Als er sich durch Beißen zur Wehr setzte, schlug sie ihn zweimal und schleifte ihn über den Boden ins Nebenzimmer, wo sie ihn anschrie, auf einen Tisch legte und brutal verprügelte.

Die betreffende Erzieherin wurde samt Kindergartenleitung und Sicherheitspersonal auf der Polizeistation verhört. Frau Feng bekam eine Entschuldigung vom Präsidenten der Beijing International School, der sich weigerte, mit Reportern zu sprechen.

Dumping-Löhne für Erzieher ein Problem

Internetnutzer erklärten sich den Fall Lele in der Kommentarfunktion der People´s Daily wie folgt: „Einige Leute in unserer Gesellschaft sind Bessergestellten gegenüber feindlich gesinnt. Manche, die in teuren Kindergärten arbeiten, lassen das an den Kindern aus, um sich besser zu fühlen.“

Ein anderer Kommentar lautete: „Geht nicht in Reiche-Leute-Kindergärten, dort könnte euer Kind leicht misshandelt werden. Die Erzieher arbeiten dort zu Dumping-Löhnen und sind deshalb frustriert.”

 



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