CIA richtet neues Operationszentrum ein – mit Schwerpunkt China

Die Central Intelligence Agency (CIA) richtet eine hoch qualifizierte Arbeitsgruppe ein, die sich mit der chinesischen Regierung befassen soll. Die Agentur bezeichnet Peking als „die größte geopolitische Bedrohung“, der Amerika heute gegenübersteht.
US-Behörde CIA
Das CIA-Symbol auf dem Boden des CIA-Hauptquartiers in Langley, Virginia.Foto: Mark Wilson/Getty Images
Von 11. Oktober 2021

Das neu eingerichtete „China Mission Center“ soll sich mit „der globalen Bedrohung durch die Volksrepublik China“ befassen, sagte CIA-Direktor William Burns am 7. Oktober. Burns erklärte dabei, dass eine solche Herausforderung „alle Aufgabenbereiche der Behörde berührt“.

Laut einem hochrangigen CIA-Beamten sollen künftig Mandarin-Übersetzer eingestellt und weltweit chinesische Spezialisten mobilisiert werden.

Die neue Arbeitsgruppe wird „unsere gemeinsame Arbeit an der wichtigsten geopolitischen Bedrohung, der wir im 21. Jahrhundert gegenüberstehen, nämlich einer zunehmend feindseligen chinesischen Regierung, weiter verstärken“, sagte Burns in einer Erklärung. Er betonte dabei, dass die Bedrohung von den chinesischen Behörden und nicht vom chinesischen Volk selbst ausgehe.

„Im Laufe unserer Geschichte hat sich die CIA immer den Herausforderungen gestellt, mit denen sie konfrontiert wurde. Und jetzt, wo wir vor unserer härtesten geopolitischen Prüfung in einer neuen Ära der Großmachtrivalität stehen, wird die CIA an der Spitze dieser Bemühungen stehen“, so der CIA-Direktor.

KP Chinas Weltmeister in Wirtschaftsspionage

Das Justizministerium hat die Initiative bereits im Jahr 2018 ins Leben gerufen. Sie zielt auf die Bekämpfung von Wirtschaftsspionage und anderen feindlichen Handlungen Chinas. Rund 80 Prozent aller Strafverfolgungen im Bereich der Wirtschaftsspionage gehen auf das Konto des chinesischen Staates, so das Ministerium. Schon im September sagte FBI-Direktor Christopher Wray, dass seine Behörde „alle 12 Stunden eine neue Untersuchung zur Abwehr chinesischer Spionage“ eröffne.

Die Initiative von Burns ist der erste große Vorstoß seit seinem Amtsantritt im März und steht im Einklang mit den Prioritäten, die er vor seinem Amtsantritt festgelegt hatte.

Während seiner Bestätigungsanhörung im Februar bezeichnete Burns das „Zurückdrängen Chinas“ als „Schlüssel zu unserer nationalen Sicherheit in den kommenden Jahrzehnten“. Als wichtige gemeinsame Themen hob Burns den Klimawandel und den (militärischen) Atomausstieg hervor.

Gefahr der CIA schon länger bekannt

Senator Mark Warner, Vorsitzender im Geheimdienstausschuss des Senats, freut sich auf die Zusammenarbeit mit der CIA. „Das strategische Bedrohungsumfeld hat sich verändert. Die Nachrichtendienste müssen sich nun an dieses neue Umfeld anpassen“, so Warner in einer Erklärung.

Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Senator Marco Rubio, begrüßte ebenfalls die Nachricht über die China-Arbeitsgruppe. „Die von der Kommunistischen Partei Chinas ausgehende Bedrohung ist real und wächst“, sagte er in einer Erklärung.

Experten haben bereits früher auf die Herausforderungen bei der Bewältigung der chinesischen Bedrohung hingewiesen.

Das Regime „ist massiv in die USA eingedrungen, indem es jahrzehntelang jedes unserer Geheimnisse zu jedem beliebigen Thema gestohlen hat“, sagte der pensionierte CIA-Offizier Sam Faddis der Epoch Times. Für Faddis ist die Tatsache, dass die KP Chinas erst jetzt als ein großes Problem angesehen wird, ein wenig zu spät.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: CIA Creating New ‘Mission Center’ Focusing on China Threats (deutsche Bearbeitung ger)



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