Deutsche Industrie warnt vor Verzögerungen bei Brexit-Verhandlungen

"Es darf jetzt keine Verzögerungen im Verhandlungsprozess geben", forderte der Bundesverband der Deutschen Industrie. Zugleich begrüßte der Geschäftsführer, dass die britische Regierung ein Stück weit von ihrer "harten Brexit-Position" abgerückt sei.
Titelbild
Foto: Monika Skolimowska/dpa
Epoch Times9. Juli 2018

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat nach dem Rücktritt von Brexit-Minister David Davis vor Verzögerungen bei den Verhandlungen über den britischen Austritt aus der Europäischen Union gewarnt.

„Für die Wirtschaft ist wichtig, dass sich die EU und Großbritannien so schnell wie möglich auf eine Übergangsphase einigen“, erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Montag. Die britische Regierung von Premierministerin Theresa May müsse nun „rasch“ Details präsentieren.

„Es darf jetzt keine Verzögerungen im Verhandlungsprozess geben“, forderte Lang. Zugleich begrüßte er, dass die britische Regierung ein Stück weit von ihrer „harten Brexit-Position“ abgerückt sei.

„Das war politisch ein weiter Weg und ist sicherlich den vielen eindeutigen Stimmen aus der Wirtschaft geschuldet“, erklärte der BDI-Hauptgeschäftsführer. Zuletzt hatten unter anderem mehrere große Unternehmen vor Unwägbarkeiten durch den britischen EU-Austritt gewarnt und teils mit einem Rückzug aus Großbritannien gedroht.

Davis hatte in der Nacht zum Montag aus Protest gegen Mays Brexit-Kurs seinen Rücktritt erklärt. Er hatte der Regierungschefin vorgeworfen, angesichts der von ihr angestrebten Beibehaltung einer engen wirtschaftlichen Anbindung an die Europäische Union die Verhandlungsposition ihres Landes in Brüssel zu schwächen.

Am Montagvormittag ernannte May den bisherigen Staatssekretär im Bauministerium Dominic Raab zu Davis‘ Nachfolger. Er gilt als Europaskeptiker und überzeugter Brexit-Befürworter. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion