Ecowas fordert raschen Übergangsprozess in Mali und Wahlen binnen zwölf Monaten

Nach dem Putsch in Mali haben westafrikanische Nachbarstaaten einen raschen Übergang zu einer Zivilregierung und Wahlen binnen zwölf Monaten gefordert. Die Militärjunta solle "unverzüglich einen zivilen Übergang einleiten".
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ECOWAS-Vermittler, ehemaliger Präsident Nigerias, Goodluck Jonathan (C) spricht mit der Presse, nachdem er Gespräche mit westafrikanischen Gesandten und der Militärjunta CNSP geführt hat, die letzte Woche am 24. August 2020 in Bamako, Mali, den Rücktritt von Präsident Ibrahim Boubacar Keita und die Auflösung der Regierungen erzwungen haben.Foto: John Kalapo/Getty Images
Epoch Times28. August 2020

Nach dem Putsch in Mali haben westafrikanische Nachbarstaaten einen raschen Übergang zu einer Zivilregierung und Wahlen binnen zwölf Monaten gefordert. Nach einem virtuellen Gipfeltreffen forderten die Mitglieder der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) die Militärjunta in Mali am Freitag auf, „unverzüglich einen zivilen Übergang einzuleiten“, damit eine Regierung Parlaments- und Präsidentschaftswahlen innerhalb eines Jahres vorbereiten könne.

Ecowas-Präsident Mahamadou Issoufou erklärte, eine Aufhebung der nach dem Putsch verhängten Sanktionen hänge von der Erfüllung dieser Forderungen ab. „Ein Staatsstreich ist eine schwere Krankheit für ein Land“, sagte der nigrische Präsident. „Um sie zu heilen, gibt es nur ein Rezept: Sanktionen.“ Zu den Ecowas-Sanktionen gehören Grenzschließungen und ein Stopp aller Waren- und Finanzflüsse.

Soldaten der malischen Armee hatten am Dienstag vergangener Woche einen Militärstützpunkt nahe der Hauptstadt Bamako besetzt und geputscht. Präsident Ibrahim Boubacar Keita verkündete nach seiner Festnahme und unter dem Druck der Militärs seinen sofortigen Rücktritt und die Auflösung des Parlaments, um nach eigenen Angaben ein Blutvergießen zu verhindern. Am Donnerstag wurde Keita schließlich freigelassen.

Keita stand seit geraumer Zeit unter Druck, weil es ihm unter anderem nicht gelungen war, die seit 2012 andauernden Angriffe von Islamisten vor allem im Norden des Landes unter Kontrolle zu bringen. (afp)



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