Ein Gespenst verlässt Europa

Basescu verurteilt Kommunismus in Rumänien
Titelbild
Rumäniens Präsident Traian Basescu bei seiner Rede vor dem Parlament am 18. Dezember, in der er das ehemalige kommunistische Regime in Rumänien illegitim und verbrecherisch nennt. (Foto: http://www.presidency.ro/)
Von 20. Dezember 2006
„Nürnberg des früheren rumänischen KP-Regimes“
„Ich verdamme das kommunistische Regime Rumäniens kategorisch von seinen Anfängen bis zu seinem Ende 1989″, sagte der Staatspräsident Rumäniens, Traian Basescu, am 18. Dezember

„Aufgrund der ausführlichen Untersuchungen und der Zeugenaussagen, in denen die anti-patriotische Natur des kommunistischen Totalitarismus belegt wurde, können wir feststellen, dass das kommunistische Regime in Rumänien illegitim und verbrecherisch war“, sagte Basescu in seiner Rede vor dem Parlament. Mit tumultartigen Szenen reagierten ultranationale Abgeordnete, sodass die Sitzung zunächst für zehn Minuten unterbrochen werden musste.

Rumäniens Staatspräsident Basescu hat sich am 18. Dezember vor dem rumänischen Parlament im Namen des rumänischen Staates bei den Opfern des kommunistischen Regimes entschuldigt für die Gewalt und das Unrecht, das ihnen in den Jahren 1945 bis 1989 angetan wurde.

Vermutlich zwei Millionen Menschen wurden in der Zeit der kommunistischen Herrschaft verfolgt und getötet, stellte Traian Basescu fest und folgte damit einer offiziellen Untersuchung, die vom Präsidialamt in Auftrag gegeben worden war.

Furcht und Lügen

Basescu stellte fest, dass „das totalitäre Regime aus Gewalt entstand und durch Gewalt zugrunde ging. Es war ein unterdrückendes Regime, das dem rumänischen Volk die Teilnahme an fünf Jahrzehnten moderner Geschichte vorenthalten hat. Es brach das Gesetz und zwang die Bürger zu einem Leben in Furcht und Lügen.“

Es waren nicht nur viele bekannte ehemalige Dissidenten und Antikommunisten auf den Zuschauertribünen; auch Polens ehemaliger Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa, der ehemalige bulgarische Premier Jelio Jelev, König Mihai von Rumänien, Prinz Radu von Hohenzollern und Prinzessin Margareta.

Als „Nürnberg des Kommunismus“ wird die Arbeit der Kommission bezeichnet, die auf 600 Seiten die Taten des Regimes von dessen Anfängen bis 1989 und die kriminelle Rolle des Geheimdiensts Securitate darstellt. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen 1944 und den gefälschten Wahlen von 1946 ließ das Regime als eine der grausamsten Diktaturen des Ostblocks durch die Securitate Zwangsenteignungen, Zensur, Terror und systematische Vernichtung der Intellektuellen und Andersdenkenden durchführen.



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