Eine „neue Art von Aktienmarkt“ soll in London entstehen

London-City soll „innovativstes“ Finanzzentrum der Welt werden: Der britische Finanzminister will die Brexit-Freiheiten nutzen, um es für Unternehmen einfacher zu machen, an Geld zu kommen. Was plant er?
Titelbild
Der Grenzdrache oder Greif, der die Grenzen der alten City of London markiert. Im Hintergrund Gherkin und Natwest Tower (Tower 42).Foto: iStock
Epoch Times9. Juli 2023

Großbritanniens konservative Regierung will die Attraktivität des Finanzsektors des Landes erhöhen und dazu am Montag neue Maßnahmen ankündigen. Finanzminister Jeremy Hunt wolle Großbritannien zum „innovativsten und konkurrenzfähigsten“ Finanzzentrum der Welt machen, teilte sein Ministerium mit.

In einer Rede in der Londoner City, dem Finanzdistrikt der britischen Hauptstadt, will er demnach am Montag darlegen, „wie Großbritanniens Finanzdienstleistungen den Kurs für ein langfristiges nachhaltiges landesweites Wachstum unterstützen werden“.

Börsengänge in London gingen stark zurück

Bei den neuen Maßnahmen geht es insbesondere darum, den Aktienmarkt des Landes attraktiver für Firmen zu machen, die an die Börse gehen wollen. Vergangenes Jahr war die Zahl der Börsengänge in London auf etwa 40 zurückgegangen, 2021 waren es noch mehr als 100 gewesen.

Hunt verfolgt daher Pläne für „eine vollständig neue Art von Aktienmarkt“. Auch die Regeln für den Kauf und Verkauf von Aktien sollen vereinfacht werden.

Der Finanzminister will nach dem EU-Austritt seines Landes „unsere neu errungenen Brexit-Freiheiten nutzen, um das Regelbuch zu vereinfachen“. Dadurch solle es für Unternehmen „einfacher denn je“ werden, Kapital einzusammeln.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte die britische Regierung ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, um das Wachstum des Finanzsektors anzukurbeln. Derartige Maßnahmen haben aber nichts daran geändert, dass London seit Großbritanniens endgültigem EU-Austritt Anfang 2021 seine Position als wichtigster Aktienhandelsplatz Europas verloren hat. (afp)



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