Einheitsfeiern in Hamburg: Zentraler Festakt auf Höhepunkt

33 Jahre liegt die Wiedervereinigung zurück. Der 3. Oktober erinnert als Nationalfeiertag daran. Dieses Jahr wird er mit einer Feier in Hamburg begangen. Das Highlight steht heute auf dem Programm.
Hamburg richtet in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus.
Hamburg richtet in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit aus.Foto: Jonas Walzberg/dpa
Epoch Times3. Oktober 2023

Nach dem Auftakt mit Hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern beim Bürgerfest steuern die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit heute in Hamburg auf ihren Höhepunkt zu. Beim Festakt in der Elbphilharmonie wird in diesem Jahr neben Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, eine Festrede halten. Erwartet werden dazu rund 1300 Gäste, darunter die Regierungschefs der Länder und die gesamte Staatsspitze. Zuvor wird es in der Hauptkirche St. Michaelis – dem „Michel“ – einen ökumenischen Gottesdienst geben.

Die Feierlichkeiten hatten bereits am Montag mit einem großen Bürgerfest begonnen. Rund um Rathaus und Binnenalster kamen dazu nach Angaben des Sprechers des Bürgerfestes mehr als 300.000 Besucherinnen und Besucher zusammen. Bei der „Nacht der Einheit“ konnten sie bis zu später Stunde an vielen Orten der Innenstadt ein Programm aus Livemusik, Tanzaufführungen und Ausstellungen verfolgen.

Gegendemo der linken Szene

Gegen die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit gab es am Abend allerdings auch eine Demonstration mit mehreren Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bereits kurz nach dem Start stoppte die Polizei den Zug, wie dpa-Reporter berichteten. Die Demonstranten aus der linken Szene hatten ein Transparent enthüllt, auf dem Deutschland vulgär beschimpft wurde.

Insgesamt hätten die Demonstranten zwei Plakate mit mutmaßlich strafbarem Inhalt gezeigt, teilte die Polizei in einer Bilanz zum Einsatz mit. Der Zug sei daher gestoppt worden. „Einsatzkräfte forderten die Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf, das Zeigen der Transparente zu unterlassen“, hieß es. Nachdem die Demonstranten dem und der Aufforderung, ihre Vermummung abzulegen, nachgekommen seien, hätten die Teilnehmenden ihre Route fortsetzen können.

Die insgesamt 750 Menschen versammelten sich zur Abschlusskundgebung im Stadtteil St. Pauli. Die Polizei leitete eigenen Angaben zufolge mehrere Strafverfahren wegen der Plakate, der Vermummung und vereinzelt gezündeter Pyrotechnik ein.

Merz: Wiedervereinigung „emotional“ noch nicht vollendet

Anlässlich 33 Jahren Deutscher Einheit äußerten sich zahlreiche Politiker. So sagte etwa CDU-Chef Friedrich Merz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Deutsche Einheit sei staatsrechtlich zu 100 Prozent vollendet. „Emotional ist sie das noch nicht.“ Merz verwies zudem auf aus seiner Sicht berechtigte ostdeutsche Kritik, etwa in Sachen Repräsentation: „Dass wir nach wie vor in den Führungsetagen der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Politik, der Medien immer noch den Osten unterrepräsentiert haben, wird von ostdeutscher Seite zu Recht kritisiert.“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion