Erdogan: Türkische Truppen ins Zentrum der IS-Hochburg Al-Bab vorgedrungen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gab am Sonntag bekannt, dass der Vormarsch "ins Zentrum" Al-Babs mit Unterstützung syrischer Aufständischer gelungen sei. Die Stadt wurde seit 2014 von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert.
Titelbild
Rebellen in der Nähe der Stadt Al-Bab, Syrien. 4. Februar 2017.Foto: NAZEER AL-KHATIB/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Februar 2017

Nach wochenlangem Ringen sind türkische Soldaten in die Extremistenhochburg Al-Bab im Norden Syriens vorgedrungen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gab am Sonntag bekannt, dass der Vormarsch „ins Zentrum“ Al-Babs mit Unterstützung syrischer Aufständischer gelungen sei. Die Stadt wurde seit 2014 von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) kontrolliert.

Die vollständige Einnahme Al-Babs sei nur noch „eine Frage der Zeit“, sagte Erdogan vor Journalisten in Istanbul. Die Stadt werde „von allen Seiten belagert“. „Unsere Einheiten sind ins Zentrum vorgedrungen“, fügte Erdogan hinzu. Die Einheiten des IS seien auf dem Rückzug.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Dogan wurden bei Kämpfen am Sonntag ein türkischer Soldat getötet und drei weitere verletzt. Seit Beginn der türkischen Offensive in Syrien im vergangenen August stieg die Zahl der getöteten türkischen Soldaten damit auf 67.

Der Vormarsch der türkischen Soldaten und verbündeten syrischen Rebellen wurde am Samstag bereits von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte vermeldet. Die in Syrien breit vernetzte Organisation berichtete zudem von heftigen Gefechten mit IS-Kämpfern in der Stadt.

Al-Bab war die letzte Hochburg der Dschihadisten in der syrischen Provinz Aleppo. Die übrigen Konfliktparteien in Syrien, auch die Regierungstruppen und die mit ihnen verbündeten russischen Streitkräfte, hatten sich im Kampf gegen den IS in al-Bab zusammengeschlossen.

Seit dem vergangenen Montag war al-Bab praktisch eingekesselt. Im August hatte die Türkei Truppen nach Syrien geschickt, um gemeinsam mit verbündeten syrischen Rebellengruppen die Dschihadisten und kurdische Milizen von der Grenze zurückzudrängen. Bei dem Einsatz „Schutzschild Euphrat“ erzielte die Armee mit der Eroberung der Grenzstadt Dscharablus und von anderen Orten zunächst rasche Erfolge, doch geriet die Offensive vor al-Bab ins Stocken.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte in der vergangenen Woche bei einer Pressekonferenz mit seinem saudiarabischen Kollegen Adel al-Dschubeir, nach der Eroberung von al-Bab wolle die Türkei auch die Dschihadistenhochburg Raka angreifen. (afp)



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