EU stellt sich im U-Boot-Streit hinter Frankreich

Epoch Times21. September 2021

Im U-Boot-Streit mit Australien und den USA hat Frankreich Rückendeckung aus der Europäischen Union erhalten. Die Außenminister der anderen 26 EU-Staaten sicherten Paris ihre „Solidarität“ zu, wie der Außenbeauftragte Josep Borrell am Montagabend (Ortszeit) am Rande der UN-Vollversammlung in New York sagte.

Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD) nannte den Konflikt am Dienstag in Brüssel einen „Weckruf“ und plädierte für eine eigenständigere Außen- und Sicherheitspolitik der EU.

Borrell betonte, der Pariser Unmut über das indopazifische Bündnis zwischen den USA, Großbritannien und Australien (Aukus) sei keine „bilaterale Angelegenheit“, sondern betreffe die gesamte EU. Er bedauerte, dass die neue Allianz „nicht in Richtung einer stärkeren Zusammenarbeit“ mit den Europäern in der Region führen werde.

Die USA, Großbritannien und Australien hatten ihr Vorhaben vergangene Woche angekündigt. Die australische Regierung ließ daraufhin ein seit langem vereinbartes U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen. Stattdessen will Canberra modernere Atom-U-Boote aus den USA bestellen.

Die französische Regierung regierte empört und rief ihre Botschafter aus Canberra und Washington zu Beratungen zurück. Außenminister Jean-Yves Le Drian bekräftigte in New York noch einmal seinen Vorwurf eines „schweren Vertrauensbruchs“ durch die USA und Australien. Die Europäer müssten sich nun „gut überlegen“, wie sie darauf reagieren.

Es geht um eine „europäische Frage“

Nach Angaben eines EU-Diplomaten dringt Frankreich darauf, den ersten gemeinsamen Technologie- und Handelsrat der EU mit den USA kommende Woche Mittwoch in Pittsburgh zu verschieben.

Der Konflikt überschattete auch die am Dienstag beginnende UN-Generaldebatte in New York. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete den Umgang mit Frankreich als „nicht akzeptabel“. EU-Ratspräsident Charles Michel warf den USA einen „klaren Mangel an Transparenz und Loyalität“ vor.

Der französische Europaminister Clément Beaune begrüßte die Unterstützung der EU. „Ich glaube nicht, dass Frankreich überreagiert“, sagte er am Rande eines Europaministertreffens in Brüssel. Es gehe um eine „europäische Frage“.

Biden will über einen „Weg nach vorne“ sprechen

Versöhnliche Töne kamen aus Washington: Ein US-Regierungsvertreter sagte, Präsident Joe Biden wolle bei einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über einen „Weg nach vorne“ sprechen. Ein Berater Macrons bekräftigte dagegen, es gehe „nicht um Versöhnung, sondern um Klarstellung“.

Unterdessen vereinbarte Macron mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi eine Zusammenarbeit im Indopazifik. Beide Länder wollten im indopazifischen Raum „gemeinsam handeln“, hieß es in einer am Dienstag vom Elysée veröffentlichten Erklärung.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der indische Regierungschef Narendra Modi hätten sich in einem Telefonat darauf verständigt. Frankreich wolle dazu beitragen, „die strategische Autonomie Indiens zu stärken“.

Dies umfasse auch eine industrielle und technologische Zusammenarbeit. Ziel sei die „Stärkung der regionalen Stabilität“, heißt es in der Erklärung. Dabei solle jede Hegemonie ausgeschlossen werden. (afp/dl)



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