Filmstudio lässt neuen „Simpsons“-Vorspann löschen

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Auch für Wohltätigkeit zu haben: Die "Simpsons" überall. Hier am 30. Dezember 2009 in Lichfield, England. 'The Simpsons' beim Hoar Cross Downhill Seifenkisten Wettrennen, einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit Kultcharakter, organisiert vom MAD Club.Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times12. Oktober 2010

Streetart-Künstler Banksy nutzte die Gelegenheit, in einem Vorspann für die weltweit wohl berühmteste Zeichentrickserie für jung und alt, eine böse Kritik an Billigproduktionen in Niedriglohn-Ländern anzubringen. Ganz nach Art der „Simpsons“: provokativ, satirisch. Der Clip war ebenfalls im offiziellen Banksy-Kanal auf der Videoplattform YouTube zu sehen. Nun hat die „Simpsons“-Produktionsfirma Twentieth Century Fox rund zwölf Stunden nach der Fernsehausstrahlung den Clip löschen lassen.

Im Clip war zu sehen, wie in einer großen Halle Dutzende von Zeichnern und Arbeitern sitzen, das Licht flackert, etliche haben Verletzungen an den Händen. Unter unmenschlichen Bedingungen werden neben Animationen auch T-Shirts und Stoffpuppen (aus dem Fell niedlicher Kätzchen!) hergestellt. Neben Arbeitern und Kindern werden auch ein Pandabär und ein Einhorn gequält.

Wie heißt es so schön: Beiß nicht die Hand, die dich füttert? Die Animationen zu der beliebten Vorabendserie werden seit dem Serienstart 1989 selbst in Südkorea mit großem Personaleinsatz und einem Bruchteil an Kosten am Computer gezeichnet und koloriert. Nur die kreativen Prozesse finden in den USA statt. Was an dazugehörigem Kinderspielzeug in den Läden steht, kommt häufig aus China und anderen asiatischen Ländern.

Wie der Spiegel dazu schreibt, passt die Kritik an den eigenen Produktionsbedingungen zum Sarkasmus – und Zynismus – der „Simpsons“. Immer wieder parodiert die Serie das Mediensystem, den Haussender Fox und die Konsumgesellschaft mit ihren zugrunde liegenden Mechanismen – Hauptsache, der Witz stimmt. (mcd)

 



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