Freisprüche im Prozess gegen Flüchtlingshelfer auf Lesbos

Ein Gericht auf der griechischen Ägäisinsel Lesbos hat am Montag fünf Flüchtlingshelfer freigesprochen. Drei Spanier mussten sich wegen versuchter Einschleusung von Flüchtlingen verantworten. Zwei Dänen waren wegen Schleppertätigkeiten angeklagt.
Titelbild
Migranten auf Lesbos, Griechenland.Foto: ANTHI PAZIANOU/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Mai 2018

In Griechenland sind am Montag fünf Flüchtlingshelfer freigesprochen worden. Ein Gericht auf der griechischen Ägäisinsel Lesbos sprach drei Spanier sowie zwei Dänen vom Vorwurf der Schleusertätigkeit frei. Im Fall einer Verurteilung hätten ihnen Gefängnisstrafen gedroht.

Zum Zeitpunkt ihrer Festnahme im Januar 2016 waren die Angeklagten an Aktionen zur Rettung von Flüchtlingen aus der Ägäis beteiligt. Die Spanier waren für die Organisation Promeaid tätig, die Dänen für Team Humanity.

Tausende Migranten, unter ihnen viele Syrer, versuchten seinerzeit, von der nahe gelegenen türkischen Küste aus mit behelfsmäßigen Booten nach Lesbos zu gelangen. Mehr als tausend Menschen kamen dabei 2015 und 2016 ums Leben, unter ihnen viele Kinder.

Der dänische Angeklagte Salam Aldin sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Prozess verdiene Beachtung, denn humanitäre Hilfe könne und dürfe nicht kriminalisiert werden. Mehrere Fischer aus der Ortschaft Sykaminia, wo damals viele Flüchtlinge anlegten, waren zu Aldins Unterstützung angereist. Sie bezeugten vor der Presse, dass er an zahlreichen Hilfseinsätzen teilnahm.

Einer der Verteidiger der drei angeklagten Feuerwehrleute aus Sevilla sagte, diese hätten Leben gerettet, als viele Menschen ertranken und die griechische Küstenwache nach eigenen Angaben überfordert war. Die Spanier wurden in der Inselhauptstadt Mytilini von Vertretern der Stadt Sevilla und von Abgeordneten des andalusischen Regionalparlaments unterstützt. (afp)



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