Gasstreit mit Russland: EU sagt Moldau 60 Millionen Euro Hilfe zu

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Europäisches Parlament in Brüssel.Foto: ARIS OIKONOMOU/AFP via Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2021

Die EU hat der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau Hilfen im Umfang von 60 Millionen Euro wegen des Gasstreits mit Russland zugesagt. Moldau habe die „volle Unterstützung“ der EU, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch nach einem Treffen mit Moldaus Regierungschefin Natalia Gavrilita in Brüssel. Gavrilita zeigte sich „zutiefst gerührt von der Solidaritätsbekundung der EU“.

Die angekündigte finanzielle Hilfe sei „eine großartige Nachricht für das moldauische Volk“, erklärte sie auf Twitter. Das zwischen der Ukraine und Rumänien gelegene Moldau hatte am Freitag einen 30-tägigen Notstand ausgerufen, nachdem der russische Gaslieferer Gazprom die Preise von 550 Dollar pro tausend Kubikmeter auf 790 Dollar erhöht hatte. Der Staatskonzern droht Medienberichten zufolge auch damit, die Belieferung mit Erdgas gänzlich einzustellen.

Die Regierung in Moskau gibt an, der Streit sei „absolut kommerzieller“ Natur. In Brüssel wird hingegen vermutet, der Kreml setze seine Macht als Gaslieferant ein, um Moldau wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Gavrilita und die im vergangenen Jahr gewählte Präsidentin Maia Sandu hatten sich zuletzt aktiv um eine engere Bindung ihres Landes an die EU bemüht.

Moldau deckt bislang seinen gesamten Gasbedarf durch russische Lieferungen ab. Am Montag teilte die Regierung in Chisinau mit, sie habe einen Gasliefervertrag mit dem staatlichen polnischen Energiekonzern PGNIG geschlossen. Dies sei „der erste Erwerb von Gas aus alternativen Quellen in der Geschichte der Republik Moldau“. (afp/oz)



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